Setz war von 1998 bis 2008 in verschiedenen Führungsfunktionen beim Krankenversicherer CSS tätig, unter anderem als Gebietsvertriebsleiter, Leiter Marketing und Projektleiter des Deutschland-Geschäftes. Seit 2008 arbeitet Setz als Geschäftsführer des Branchenverbandes Holzbau Schweiz. Setz hat an der Uni Bern Betriebswirtschaft studiert und verfügt über einen Executive MBA der Universität St. Gallen. Er ist verheiratet, Vater von drei Kindern und wohnt in Zofingen. Die Concordia zählt 727000 Versicherte. Mit einem jährlichen Prämienvolumen von über 2 Milliarden Franken ist sie einer der grössten Kranken- und Unfallversicherer der Schweiz.

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Die letzten dreieinhalb Jahre waren Sie in der Schweizer Bauwirtschaft tätig. Ist Ihre neue Position so etwas wie ein Zurück zu den beruflichen Wurzeln?

Hansjörg Setz:
Ja, teilweise. Die Aufgaben rund um den Vertrieb, das Marketing und die Kommunikation im Zusammenhang mit Versicherungen gehören zu meinen Kompetenzen, bei denen ich eine breite Erfahrung mitbringe. Anderseits liegen meine weiteren Wurzeln in der «Volksbildhauerei» und im holzverarbeitenden Gewerbe, wo ich aufwuchs.

Was nehmen Sie mit aus der Holzbau- in die Versicherungsbranche? Den harten Kopf?

Nein, nein. Ich gehe selten mit dem Kopf durch die Wand. Ich nehme auf der einen Seite ein enormes Netzwerk an Entscheidern und Beeinflussern aus verschiedenen Branchen der gesamten Schweizer Wirtschaft mit. Anderseits bleiben mir Freunde und verantwortungsbewusste Unternehmer erhalten, die mit natürlichen Werkstoffen arbeiten und Wohnräume schaffen, die den Anforderungen an energieeffizientes Bauen und gesundes Wohnen entsprechen.

Sie treten Ihre Stelle am 1. Februar 2012 an. Bis dahin hat sich der Rauch der in Aussicht stehenden Prämienerhöhungen verzogen. Steigen Sie deshalb erst in vier Monaten in den neuen Job um?

Nein, der Arbeitsbeginn hat arbeitsvertragliche und praktische Gründe. Die Concordia ist gut vorbereitet auf den Prämienherbst 2011, und ich werde meine laufenden Arbeiten in der verbleibenden Zeit geordnet abschliessen oder übergeben können. Vertrauen und Verlässlichkeit bilden nach meiner Meinung in beiden Branchen die Basis für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit.

Das Thema Krankenversicherungen dreht sich in der breiten Öffentlichkeit zumeist um Prämien und damit um Geld. Wie wichtig ist Ihnen persönlich Geld?

Geld ist für mich ein Wert einer Leistung sowie Mittel zum Zweck und dient dazu, ausgewählte Ziele zu erreichen.

Wie sind Sie zu Ihrem neuen Job gekommen?

Indem ich mich um die Stelle beworben habe.

Was langweilt Sie?

Sitzungen, die einfach nicht enden wollen, oder Routinearbeiten, die ausgeführt werden müssen.

Welches Buch hat Sie beeindruckt?

Das ist beispielsweise das Buch von Bertrand Piccard «Spuren am Himmel – Mein Lebenstraum». Viele seiner Erfahrungen sind für mich wertvoll und im Alltag eine praktische Hilfe.

Was stimmt Sie traurig?

Wenn junge Menschen ihr Potenzial nicht erkennen und es verpassen, etwas aus ihren Möglichkeiten zu machen.

Was ist Ihre Lieblingsbeschäftigung ausserhalb der Arbeit?

Primär steht dann meine Familie im Vordergrund. Ich bin auch gerne mit Freunden zusammen und suche bewusst aktive Freizeitbeschäftigungen wie Sport oder besuche ein Konzert.

Wie wohnen Sie?

Wir wohnen in einem renovierten Haus mit Jahrgang 1929 am Stadtrand – fast im Grünen und dennoch nah zur Altstadt.

Was für ein Auto fahren Sie?

Einen Subaru Outback.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Denke an morgen und lebe heute.

Was ist Ihre grösste Sorge?

Das ist die aktuelle Schuldenkrise, die noch lange nicht bewältigt ist.

Was treibt Sie derzeit am meisten an?

Unsere drei Kinder im Teenageralter. Spass beiseite. Es sind sinnvolle Arbeitsinhalte und Aufgabenstellungen, mit denen ich mich identifiziere.

Können Sie kochen?

Ja. Am liebsten in geselliger Männerrunde, bei der wir immer wieder etwas Neues ausprobieren. Interessant finde ich, dass sich die Gruppe jedes Mal wieder in veränderter Zusammensetzung trifft.

Welchen kulinarischen Genüssen können Sie nicht widerstehen?

Süssen Versuchungen.

Welchen Traum wollen Sie sich erfüllen?

Das Träumen nicht zu verlernen.

Welches Musikstück würden Sie als persönliche Hymne wählen?

«The River» von Bruce Springsteen – weil mich die 80er-Jahre geprägt haben.

 

Steckbrief

Name: Hansjörg Setz

Geboren: 25. März 1966

Zivilstand: Verheiratet

Wohnort: Zofingen

Ausbildung: Lic. rer. pol. et Exec. MBA HSG

Bisherige Funktion: Geschäftsführer Holzbau Schweiz, Zürich

Neue Funktion: Leiter Markt und Mitglied der Geschäftsleitung, Concordia, Luzern