Das Satelliten-Musterdepot der Redaktion ist in der vergangenen Woche weiter vorangekommen. Schöne Gewinne von rund 7 Prozent brachte gleich nach Aufnahme vor einer Woche Neuzugang Saturn Oil & Gas. Die Aktie ist spottbillig, es sind noch weit höhere Kursgewinne drin.

Nach der Vorstellung von Rock Tech Lithium, Nanorepro und Defence Therapeutics präsentieren wir heute die Storys weiterer Portfolio-Titel.

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Mobilezone stark auch in der Krise – und die Prognosen sind günstig

Die Aktie von Mobilezone zählt zu unseren Top-Favoriten. Zwar litt auch der Anbieter von mobilen Telefongeräten oder Mobilfunkverträgen im Corona-Jahr unter der Pandemiekrise. So fielen Umsatz und Gewinn des Konzerns aus Rotkreuz im Kanton Zug im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent und 22,3 Prozent auf 1,2 Milliarden und 34,5 Millionen Franken.

Doch selbst im Krisenjahr lag das Ergebnis je Aktie bei rund 0,75 Franken. Bei einem 14er-KGV und einer Dividendenrendite für 2020 von rund 5 Prozent ist das für ein Pandemiejahr ein ausgezeichnetes Ergebnis!

Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im «Handelszeitung»-Satelliten-Portfolio der «Handelszeitung»-Musterportfolios.

Dieses Jahr dürfte deutlich besser werden. Immerhin schaffte Mobilezone im ersten Halbjahr ein organisches Umsatzwachstum um 10 Prozent. Und bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August konnte die Prognose hochgeschraubt werden. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll nicht mehr wie im März kommuniziert bei 61 bis 66, sondern zwischen 67 und 72 Millionen Franken liegen.

Somit liegt also ein Gewinn im Bereich um 1,20 Franken je Aktie drin. In den Folgejahren ist noch mehr zu erwarten. So soll sich die operative Marge mittel- bis langfristig um 20 bis 30 Basispunkte pro Jahr verbessern. Mit einem stabilen Geschäftsmodell, einer hohen Dividendenrendite von über 5 Prozent und einem nachhaltig einstelligen KGV ist Mobilezone ein klarer Kauf.

Atai Life Sciences in den Startlöchern

Vielversprechend ist auch Atai Life Sciences. Anders als Mobilezone hat Atai zwar noch keine nachhaltige Gewinnhistorie, aber das Gesundheitsunternehmen ist in wachstumsstarken Sektoren unterwegs. Die Töchter des Unternehmens haben Patente auf Wirkstoffe wie das Rauschmittel Ayahuasca, das ebenfalls medizinische Anwendungen kennt, Ketamin beispielsweise für eine alternative Form von Anästhesie oder Ibogain mit halluzinogener Wirkung.

Dazu kommt eine grössere Beteiligung von Atai an der börsennotierten Compass Pathways, die Patente auf psychedelische Wirkstoffe aus Pilzen hat, bekannt beispielsweise über Magic Mushrooms. Das Spannende an diesen Wirkstoffen: Anders als bei Biopharmazeutika oder herkömmlichen chemischen Arzneimitteln sind die Wirkungsweisen der pflanzlichen Substanzen oft schon lange bekannt und man weiss, dass sie funktionieren und wirken.

Bei den Atai-Töchtern geht es damit also weniger um ein «Ob» oder «Ob nicht», sondern um ein «Wann» und um Genehmigungsverfahren und notwendige Studien.

Riesiges Marktpotenzial für Atai

Das Marktpotenzial ist riesig und es gibt zwei Wachstumstreiber: Zum einen werden solche Wirkstoffe zusehends legal – siehe Hanf oder Magic Mushrooms –, zum anderen leiden weltweit Studien zufolge etwa eine Milliarde Menschen unter mentalen oder psychischen Krankheiten. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Denn bis vor kurzem waren Depressionen, Angstzustände oder Ähnliches stigmatisiert. Nur wenige wollten sich als Betroffene outen.

Doch das ändert sich zusehends und immer mehr Erkrankte suchen Hilfe. Zwar sind bei Atai im nächsten und wahrscheinlich auch im übernächsten Jahr noch Verluste zu erwarten. Aber danach sind schöne Gewinne drin und bei der Aktie enorme Kurssteigerungen.

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