Nach dem schnellen Sprint im Herbst, bleibt das Satelliten-Musterdepot weiterhin unter Druck. Rock Tech Lithium präsentiert sich dabei auch in den vergangenen Tagen schwächer ebenso wie Sensei Bio oder Atai.

Während sich die Story von Rock Tech im Hintergrund günstig entwickelt und gut informierte Kreise in den nächsten drei Monaten eine Reihe positiver News erwarten, wird der Chart bei Sensei und bei Atai immer mehr zum Horror. Atai notiert im Bereich des Allzeittiefs seit dem Börsengang vor sechs Monaten und Sensei erreicht täglich neue Tiefs.

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Dabei zieht der Sog des Nasdaq-Biotech-Index diese beiden Titel mit nach unten. Denn Biotechs sind derzeit «out» und der Index hat in den letzten drei Monaten rund 20 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresstart liegt der Nasdaq-Bio sogar im Minus. Der Dow Jones dagegen kann in diesem Jahr bereits 20 Prozent an Wert gewinnen.

Atai und Sensei werden sich erholen

Langfristig denkende Anleger bleiben bei Atai und Sensei aber noch dabei und setzen darauf, dass der Nasdaq-Bio bald wieder in Schwung kommen wird. Insbesondere bei Sensei könnte sich neben der schwachen Nasdaq-Bio kurzfristig aber ein weiterer Effekt negativ auswirken. Die Aktie hat sich seit dem Börsengang im Februar in etwa gedrittelt und viele Anleger könnten das als Anlass nehmen, um aus Steuergründen in diesem Jahr noch ihre Verluste zu realisieren.

Dieser Text beschreibt die jüngsten Entwicklungen im HZ-Satelliten-Portfolio der HZ-Musterportfolios.

Möglicherweise kommen sie dann aber gleich im Januar zurück, um bei der Story dabei zu bleiben. Immerhin notiert Sensei nur noch im Bereich des Bestands an den Ende September ausgewiesenen liquiden Mitteln von rund 5,0 Dollar je Aktie. Das dürfte genug sein, um die Entwicklung bis zu den erwarteten grossen Meilensteinen durchzufinanzieren.

Meyer Burgers Perspektiven sind weiterhin günstig

Die Aktie von Meyer Burger kam seit Anfang Dezember ebenfalls zurück. Grund ist die Corona-Pandemie. Wie das Solarunternehmen vor zwei Wochen meldete, wird die Produktion wegen eines hohen Krankenstandes und behördlicher angeordneter Quarantäne bei vielen Mitarbeitern am Werk in Freiberg in Sachsen derzeit nur mit halber Kraft betrieben.

Aber das sind vorübergehende Ereignisse, und für nächstes Jahr erwartet das Solarunternehmen ein sehr positives Marktumfeld. Die Aktie ist im Dezember wieder auf die untere Begrenzungslinie der Trading-Range zurückgefallen. Die Handelsspanne läuft zwischen 0,40 und 0,50 Franken. Risikofreudige Anleger setzen auf ein rasches Comeback des Titels und Kurssteigerungen erneut in Richtung 0,50 Franken.

Rieter erlebt ein Zwischentief

Auch bei Rieter hatten Anleger in den letzten Monaten überwiegend den Verkaufen-Knopf gedrückt. Die Aktie des Herstellers von Textilmaschinen hat seit dem Dreijahreshoch im August wieder 20 Prozent an Wert verloren.

Im Sommer hatten starke Halbjahreszahlen einen Kursaufschwung ausgelöst. Und eigentlich sollte sich dieser fortsetzen. Denn auch die Neumonatszahlen waren überzeugend. Die Marktdynamik hat sich im dritten Quartal fortgesetzt, Rieter beobachtet dabei Nachholeffekte aus den Jahren 2019 und 2020 und eine regionale Verschiebung der Nachfrage infolge der Kostenentwicklung in China.

Massive Zunahme der Ordervolumen

Steigende Preise im Reich der Mitte haben verstärkte Investitionen ausserhalb des chinesischen Marktes zur Folge insbesondere aus Ländern wie Türkei, Indien oder Pakistan sowie aus Lateinamerika. Konnte Rieter den Bestellungseingang bereits zum Halbjahr um 289 Prozent auf 975,3 Millionen Franken steigern, so kamen zwischen Juli und September weitere 698,6 Millionen Franken hinzu. Das Ordervolumen lag dabei sogar um 300 Prozent über Vorjahr.

Mit 1673,9 Millionen Franken lag der Bestelleingang in den neun Monaten um 294 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Nachdem der Maschinenbauer aus Winterthur den Umsatz im Halbjahr um 58 Prozent auf 400,5 Millionen Franken steigern konnte, sollen es im Gesamtjahr rund 900 Millionen Franken werden.

Zahlen für das Gesamtjahr 2021 werden überzeugen

Bereits in sechs Wochen, am 26. Januar, wird Rieter die Umsatzzahlen für 2021 vorlegen. Setzt sich der Aufschwung wie erwartet fort, dann dürfte das dem Kurs auf die Sprünge helfen. Charttechnisch orientierte Anleger setzen darauf, dass die Aktie jetzt von der Unterstützung im Bereich von 175 Franken profitieren und schon kurzfristig wieder nach oben drehen wird.

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