Im Coronajahr 2020 wurden deutlich mehr Sperren für Spielcasinos verhängt. Das berichtet die «NZZ am Sonntag». Normalerweise würden um die 4000 suchgefährdete Personen pro Jahr gesperrt. Vergangenes Jahr kletterte dieser Wert jedoch auf 10'000. Ende 2020 seien 72322 Spieler gesperrt gewesen.

Als Grund für die Zunahme nennt Marjorie Perusset, Sprecherin der eidgenössischen Spielbankenkommission, unter anderem die Eröffnung von drei zusätzlichen Online-Spielbanken.

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Bei den gesperrten Spielern handle es sich nicht um solche, die zuvor schon an den Tischen von Spielcasinos aufgefallen wären. Somit sei zu vermuten, dass die Spieler bisher in Online-Casinos spielten, die seit 2020 nicht mehr zugelassen sind.

Seit Inkrafttreten des 2018 beschlossenen, neuen Spielbankengesetzes, müssen Internetprovider den Zugang zu ausländischen Online-Casinos sperren. Derzeit befinden sich 150 Websites auf dieser Sperrliste.

Gemäss «NZZ am Sonntag» verbuchen die Schweizer Spielcasinos einen Spielumsatz von rund 650 Millionen Franken pro Jahr. Eine weitere Milliarde Franken geben Schweizerinnen und Schweizer für Lotterien und Sportwetten aus. Insgesamt macht das pro Kopf fast 200 Franken pro Jahr. (hec)