Die Betreiberfirma des Flughafens Lugano-Agno (Lasa) geht in die ordentliche Liquidation. Der Flughafen selber soll jedoch nicht geschlossen werden, sondern wenn möglich in die private Hände übergehen. Die Lasa hat am Donnerstagnachmittag entsprechend informiert.

Eigentlich hätte das Volk über die Zukunft des Flughafens entscheiden sollen, sagte Lasa-Vizepräsident Filippo Lombardi. Doch Ende März sei der «Zusammenbruch» gekommen. Die Coronakrise hätte alle Aktivitäten auf dem Flughafen unmöglich gemacht, hielt der ehemalige CVP-Ständerat fest.

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In dieser unsicheren Situation hätte man nicht noch länger nach finanzieller Unterstützung bitten wollen, fuhr Lombardi fort. «Stattdessen bevorzugen wir einen ordentlichen Übergang in eine neue Form.»

Volle Löhne bis Ende Mai

Luganos Stadtpräsident Marco Borradori sagte, es sei bitter, «zu verlieren, ohne gespielt zu haben». Borradori meinte damit die beiden Referenden, über die die Tessiner hätten abstimmen sollen. Sowohl auf kommunaler als auch auf kantonaler Ebene hatte die Linke das Referendum gegen die weitere Finanzierung des Flughafens ergriffen. Über die beiden Vorlagen hätte am 26. April abgestimmt werden sollen.

Die Stadt Lugano sei traurig, hielt Borradori fest, «aber wir haben noch nicht abgedankt!». Dies sei ein Paradigmenwechsel und man wolle den Flughafenbetrieb in private Hände übergeben.

Bis Ende Mai solle die «ordentliche Liquidation» der Beitreiberfirma Lasa vollzogen werden. Bis dann sollen auch die vollen Löhne ausbezahlt werden, versprach Borradori.

(sda/mlo)