Geht es nach den Plänen von Altbundesrat Christoph Blocher, so will er die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) und das Komitee EU-No fusionieren, um deren Schlagkraft zu erhöhen. Er selbst möchte diese neue Arbeitsgruppe  leiten, sagte er am Samstag an der Polittagung der Auns in Bern. Eine nüchterne Beurteilung ergebe, dass allein mit der heutigen Auns eine Volksabstimmung nicht zu gewinnen sei. Mit dem Rahmenabkommen drohe der Schweiz die endgültige Aufgabe ihrer Souveränität und die Abkehr von der direkten Demokratie, hatte die Auns bereits anlässlich des Treffens von Bundespräsident Guy Parmelin mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im April in Brüssel gewarnt. Man bereite sich auf eine Volksabstimmung vor. Der SVP-Politiker Parmelin hatte die Verhandlungen mit der EU für beendet erklärt.

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Die Gefahr einer institutionellen Anbindung an die EU sei zwar im Moment gebannt, aber keineswegs verschwunden, sagte Blocher am Samstag."Wir haben einen bedeutenden Etappensieg errungen. Die Mehrheit der Classe politique strebt aber nach wie vor die automatische Rechtsübernahme, die Entscheidungsgewalt der fremden Richter und die Unterschrift unter den landesverräterischen Vertrag an, der mit der doppelten Guillotine-Klausel faktisch ein Kündigungsverbot bedeutet hätte." An der Auns-Polittagung in Bern waren unter anderen auch alt SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli sowie die frühere Parteisprecherin der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, und der Publizist und frühere SPD-Politiker Thilo Sarrazin eingeladen. (sda)