Im Markt ist von einem "starken Zeichen" die Rede. Die CS-Aktie gewinnt gegen 09.30 Uhr bei extrem hohen Volumen 22,5 Prozent auf 2,08 Franken, der erste bezahlte Kurs war mit 2,25 Franken gar noch ein paar Rappen höher. Damit ist der gestrige Kursrückgang um mehr 24 Prozent allerdings noch nicht aufgeholt. Am Dienstagabend hatte die CS-Aktie bei 2,24 Franken geschlossen.

Marktteilnehmer sind von der Unterstützung der CS durch die SNB nicht allzu überrascht. Da sich die Ereignisse zuletzt überstürzt hätten, sei eigentlich klar gewesen, dass die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) und die SNB reagieren müssen, meinte einer.

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Für Vontobel-Analyst Andreas Venditti sind die Massnahmen ein "starkes und wichtiges Signal" für die Märkte aus. Er hofft, dass sich die Situation damit beruhigen und die Abwärtsspirale stoppen lässt. Seines Erachtens ist nun aber Zeit gefragt, bis die Vertrauenskrise überwunden werden kann.

Entscheidend sei nun, dass das Vertrauen in die Bank zurückkehre und die Kundschaft ihre Gelder nicht weiter abziehe, kommentiert auch die St. Galler Kantonalbank das Geschehen. "Die CS ist solide finanziert, aber viele Marktakteure glaubten ihr das nicht mehr." Die bestehenden Zweifel sollten nun mit Hilfe der Nationalbank zerstreut werden.

Relativ zurückhaltend gibt sich die ZKB. Gemäss ihren Analysten dürfte die Entscheidung der FINMA und SNB die Befürchtungen über negative Auswirkungen im Bankensystem zwar verringern. Es bleibe aber fraglich, welche Auswirkungen dies auf die Dynamik der Abflüsse von Kundengeldern bei der CS habe, meinen sie.

Am Mittwoch büssten die Valoren der CS zeitweise mehr als 30 Prozent ein, nachdem ein Vertreter des Grossaktionärs aus Saudi-Arabien einer weiteren Finanzspritze gegenüber Medien eine klare Absage erteilt hatte. Bei 1,55 Franken fiel der Aktienkurs in der Folge vorübergehend auf den tiefsten Stand in der Firmengeschichte.