Während der Corona-Krise waren mehrfach Befürchtungen über negative Auswirkungen des Corona-Lockdowns auf die Blockchain-Startups laut geworden. Diese hätten sich nun aber nicht bewahrheitet, schreibt das Investmentunternehmen Crypto Valley Venture Capital (CV VC) in seiner am Mittwoch publizierten Studie.

Die Blockchain-Unternehmen beschäftigten im ersten Halbjahr 4'780 Personen nach rund 4'400 sechs Monate zuvor. Weiterhin das «Herz» des Crypto Valley bildet der Kanton Zug, der 439 Blockchain-Unternehmen aufweist. Weitere «Hotspots» sind der Kanton Zürich (161 Unternehmen), Liechtenstein (84 Unternehmen), sowie die Kantone Genf (49), Tessin (44), Neuenburg und Waadt (je 28) sowie Luzern und Bern (je 18).

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Finanzierungsrunden abgeschlossen

Zwar sei die Zurückhaltung der Investoren wegen des Corona-Lockdowns für einige Startups eine Herausforderung gewesen, räumen die Studienverfasser ein. Dennoch seien in dem Zeitraum bedeutende Beträge an Unternehmen geflossen: Substanzielle Finanzierungsrunden abschliessen konnten etwa Bitcoin Suisse (48 Millionen Dollar), 4ART Technologies (45 Mio), Metaco (20 Mio), Crypto Finance (14 Mio), Near Protocol (12,1 Mio), Taurus Group (8 Mio) oder die Sygnum Bank (Betrag nicht bekanntgegeben).

Deutlich zugenommen hat auch die Marktkapitalisierung der 50 grössten Blockchain-Unternehmen, wobei die Studienautoren dabei unter anderem auch auf die Kapitalisierung der von diversen Unternehmen herausgegebenen Blockchain-Währungen respektive Tokens abstellen. Auch dank einer guten Kursentwicklung der Kryptowährungen stieg laut den CVC-Zahlen die Marktkapitalisierung gegenüber Ende 2019 um 10 Milliarden auf rund 35,5 Milliarden Dollar.

Das klar bedeutendste Unternehmen des «Crypto Valley» bleibt dabei die Ethereum-Stiftung (25,3 Milliarden Dollar), welche die zweitgrösste Kryptowährung Ether herausgibt. Auf Bewertungen von über einer Milliarde kommen auch Cardano (2,2 Mrd), Dfinity (2 Mrd), Tezos (1,8 Mrd), Polkadot (1,2 Mrd) und Libra (1 Mrd).

(awp/tdr)