Der Immobilienentwickler und Hotelbetreiber Orascom DH hat in den ersten 9 Monaten deutlich weniger Umsatz erzielt. Während Hotelschliessungen und Reisebeschränkungen aufgrund der Coronakrise das Geschäft stark belasteten, entwickelten sich die Immobilienverkäufe etwas besser.

Der Umsatz der Gruppe ging nach 9 Monaten um 20 Prozent auf 260 Millionen Franken zurück, wie die Gesellschaft des ägyptischen Investors Samih Sawiris am Montag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn reduzierte sich um 29 Prozent auf 40,5 Millionen Franken, und unter dem Strich verblieb ein Reinverlust von 26,6 Millionen nach einem Fehlbetrag von 7,9 Millionen in der Vorjahresperiode.

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Umsatzeinbruch bei Hotels

Bei den Hotels brach der Umsatz von Orascom um mehr als 60 Prozent auf 48 Millionen Franken ein. Per Ende September waren den Angaben zufolge rund 47 Prozent der insgesamt 7150 Hotelzimmer nach den Schliessungen wieder in Betrieb. Bis sich der internationale Reiseverkehr erhole, würden weiterhin Kosten eingespart und die Ausrichtung auf die lokale Nachfrage gestärkt, heisst es.

Etwas besser lief es in der Immobiliensparte: So gaben die Nettoverkäufe seit Anfang Jahr nur um 10 Prozent auf 150 Millionen Franken nach. Dank Landverkäufen im ägyptischen El Gouna und für das O-West-Projekt in Kairo habe sich der krisenbedingte Rückgang in Grenzen gehalten, heisst es dazu. Den zurückgestellten Verkaufsumsatz - also Einnahmen, die bis 2024 umsatzwirksam werden – beziffert das Unternehmen auf 704 Millionen Franken, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von beinahe einem Viertel entspricht.

Das Segment «Town-Management», das Dienstleistungen an den verschiedenen Destinationen umfasst, trug schliesslich 34 Millionen Franken zum Umsatz bei. Dies sind 6,3 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode. Orascom DH führt dies auf die Absage verschiedener Veranstaltungen an allen Reisezielen zurück.

Weiterhin kein Ausblick

Einen Ausblick auf das laufende Jahr gibt die Gruppe aufgrund der anhaltenden Unsicherheit weiterhin nicht ab. Dank verschiedener Massnahmen zur Sicherung der Liquidität und einer starken Bilanz sieht sich das Unternehmen aber gut gerüstet, um gestärkt aus der Krise hervor zu kommen. Die flüssigen Mittel lagen per Ende September bei 260 Millionen Franken.

(awp/mbü)