Damit stiegen die Einsatztage dank neu ausgebildeter Piloten gegenüber 2021 um 81 Prozent und die abgeflogenen Wiesenflächen um 67 Prozent, wie Rehkitzrettung.ch am Dienstag mitteilte. Die Zahl der gefundenen Jungtiere stieg um 18 Prozent.

Die Organisation führt diese relativ geringe Steigerung gegenüber den Einsätzen auf die relativ frühe Heuernte, die regional unterschiedliche Vegetation und die vermehrten Geburten der Kitze im Wald zurück. Viele Ricken seien beim frühen Mähtermin noch trächtig gewesen.

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Jeden Frühling bringen zahlreiche Ricken ihre Jungen ins hohe Gras, wo sich diese verstecken. Die Kitze haben in den ersten Lebenswochen einen Duckinstinkt, der sie vor natürlichen Feinden schützt, gleichzeitig aber eine Todesfalle ist.

Dadurch kommt es häufig vor, dass ein geducktes Rehkitz einer Mähmaschine zum Opfer fällt - im Durchschnitt geschieht das nach offiziellen Zahlen etwa 1500 Mal im Jahr. Die Dunkelziffer liegt allerdings bedeutend höher. Auszugehen ist gemäss Rehkitzrettung.ch von mehreren tausend getöteten Kitzen.

Rehkitzrettung.ch ist ein Verein, dessen ehrenamtliche Drohnenpilotinnen und -piloten mit Wärmebildkameras Wiesland überfliegen. Dabei arbeitet der Verein mit Jägern und Bauern zusammen. Er bildet jedes Jahr neue Teams aus.