Der Billigflieger Easyjet streicht wegen der Coronakrise 700 Pilotenjobs und schliesst drei seiner Stützpunkte in Grossbritannien. Seine Präsenz in der Schweiz stellt das Unternehmen derzeit «aber nicht in Frage», wie ein Sprecher der Airline am Mittwoch zur Nachrichtenagentur AWP sagte.

Easyjet fährt seit dem 15. Juni seine Aktivitäten wieder hoch. Die Gesellschaft plane 30 Prozent seiner bisherigen Destinationen ab Juli wieder anzufliegen, sagte der Sprecher weiter. Bis im August sollen es dann gar bis zu 75 Prozent sein. Die Airline evaluiere im Rahmen der Wiederaufnahme des Flugbetriebs ihr Netzwerk ständig neu, damit dieses «die Nachfrage so gut wie möglich reflektiert».

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Ende Mai hatte die Billigairline angekündigt, bis zu 4500 ihrer rund 15.000 Arbeitsplätze wegen der Corona-Krise zu streichen. Nebst Grossbritannien werden wohl auch in Deutschland Stellen wegfallen. Am Standort Berlin sollen Flotte und Belegschaft fast halbiert werden. Laut Gewerkschaft Verdi sollen künftig nur noch 18 Jets abheben, rund 740 Jobs sollen wegfallen.

Easyjet geht so wie die gesamte Branche von einer nur langsamen Erholung des Passagierflugverkehrs vom Corona-Schock bis 2023 aus. Die Airline müsse sich an die Nachfrage anpassen und profitabel fliegen, erklärte Easyjet-Chef Johan Lundgren. Gespräche mit den Gewerkschaften sollen jetzt beginnen.

«Es ist aber noch zu früh, um die genauen Auswirkungen der gerade begonnenen Verhandlungen in Grossbritannien und Deutschland auf die Schweiz im Detail zu kommentieren», sagte der Sprecher der Billigfluggesellschaft. In der Schweiz beschäftigt das Unternehmen in Genf und Basel rund 1000 Mitarbeiter mit lokalen Verträgen.

(reuters/awp/mlo)