Die Europäische Zentralbank (EZB) geht den gleichen Weg wie die Währungshüter in der Schweiz: Das Gremium um EZB-Präsidentin Christine Lagarde legt eine weitere Zinspause ein – die vierte in Folge seit der letzten Zinssenkung im Juni. Heisst: Der Einlagenzins, der für Sparer und Anleger relevant ist, bleibt bei 2 Prozent.

Vor einer Woche entschied auch die Schweizerische Nationalbank (SNB), nicht an der Geldpolitik zu rütteln. Und den Leitzins bei tiefen 0 Prozent zu belassen. Die US-Notenbank hatte am Tag zuvor hingegen einen kleinen Zinsschritt nach unten vorgenommen – auf eine Spanne von 3,5 bis 3,75 Prozent.

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Gibts Zinserhöhungen im nächsten Jahr?

Die erneute Zinspause durch die EZB kommt nicht überraschend. Die meisten Analysten und Marktbeobachterinnen hatten mit diesem Entscheid gerechnet. Die wirtschaftliche Situation in Euroraum präsentiert sich ähnlich wie in der Schweiz, wenn auch auf einem etwas tieferen Niveau. Die Inflation verharrte im November bei 2,1 Prozent, nur leicht über dem Zielband zwischen 0 und 2 Prozent. Gleichzeitig zeigt sich das Wirtschaftswachstum robust.

Die aktuellen Rahmenbedingungen gaben Lagarde also keinen Anlass, einen Kurswechsel bei der bisherigen geldpolitischen Ausrichtung vorzunehmen. Die EZB-Präsidentin hatte zuletzt wiederholt betont, dass der aktuelle Kurs stimme.

Weil es die letzte Zinssitzung 2025 gewesen ist, richten viele Analysten den Blick bereits ins nächste Jahr. An den Märkten gab es zuletzt verstärkt Debatten dazu, dass es 2026 zu Zinserhöhungen kommen könnte. Im Basisszenario rechnen aber die meisten damit, dass die EZB-Leitzinsen auf absehbare Zeit unverändert bleiben.