Facebook will in Zukunft Politiker offenbar nicht mehr gesondert behandeln. Wie das US-Technikportal und Mediennetzwerk «The Verge» am Donnerstag berichtete, sollen die Beamten nicht mehr von Regeln der Inhaltsmoderation ausgenommen werden.

Es werde erwartet, dass Facebook sich möglicherweise am Freitag schon zu den Empfehlungen seiner unabhängigen Aufsichtsbehörde äussere. Das Aufsichtsgremium, eine unabhängige, vom Unternehmen finanzierte Gruppe, ist der Meinung, dass die gleichen Regeln für alle Nutzer gelten sollten.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Kritik an Trumps Sperrung auf unbestimmte Zeit

Das Aufsichtsgremium kritisierte ausserdem, dass Facebook die Sperrung des Profils des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump nach dem Aufstand im Kapitol am 6. Januar auf unbestimmte Zeit setzte. Der Vorstand gab dem Unternehmen danach sechs Monate Zeit, um über eine «verhältnismässige Reaktion» im Fall Trump zu entscheiden. Diese könne darin bestehen, dass das Profil des ehemaligen Präsidenten wiederhergestellt, dauerhaft gesperrt oder für einen bestimmten Zeitraum gesperrt würde.

Facebook war bisher immer der Meinung, dass Politikern ein grösserer Spielraum bei ihren Äusserungen auf den Plattformen eingeräumt werden müsse. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme zum möglichen Kurswechsel bisher ab.

(sda/gku)