Die fünf EU-Staaten Österreich, Frankreich, Belgien, Griechenland und Spanien haben ihr Verbot von Leerverkäufen am Finanzmarkt bis zum 18. Mai verlängert. Die im März eingeführten Massnahmen zur Einschränkung von Wetten auf Kursverluste am Aktienmarkt sollten ursprünglich im Laufe dieses Monats auslaufen.

Die europäische Wertpapieraufsicht ESMA bewertete die Verlängerung am Mittwoch positiv. Die Schritte seien «angemessen und verhältnismässig, um der bestehenden Bedrohung des Marktvertrauens begegnen», hiess es. Die deutsche Finanzaufsicht Bafin sieht bislang für derartige Schritte keinen Anlass, die Deutsche Börse lehnt sie ab.

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Eine Wette auf fallende Kurse

Mit Leerverkäufen wetten Anleger auf den Kursverfall einer Aktie. Dabei verkaufen sie Wertpapiere, die sie sich zuvor gegen eine Gebühr leihen. Sinkt der Preis bis zum Rückgabe-Datum, können sie sie billiger wieder einkaufen und streichen die Differenz ein.

Steigt der Kurs, droht ihnen aber Verlust. Im Zuge der Coronavirus-Epidemie haben die Aktienkurse weltweit zum Teil schwere Verluste verzeichnet, sich zuletzt aber wieder etwas erholt.

(reuters/mbü)