Im Darknet und auf dem Messenger-Dienst Telegram werden gefälschte Covid-19-Zertifikate und PCR-Testbescheinigungen angeboten. Die Staatsanwaltschaft Zürich hat laut «NZZ am Sonntag» eine Untersuchung gestartet. Demnach handelt es sich um Urkunden-Delikte, je nach Konstellation auch um Vermögens- und weitere Delikte, die von Amtes wegen verfolgt werden müssen. Wer Covid-19-Zertifikaten fälsche oder solcher Dokumente verwende, müsse mit einer Strafanzeige an die Untersuchungsbehörden rechnen.

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Fälschungen sind unter anderem am Zürcher Flughafen entdeckt worden. Die Zahl der am Flughafen überführten Delikte lasse sich jedoch an zwei Händen abzählen, sagte eine gut informierte Person der Zeitung. Dass es nicht mehr sind, hängt mit «Kapazitäten und Kompetenzen» zusammen, schreibt die Zeitung. 

Geprüft werde bloss, ob die Passagiere alle nötigen Dokumente haben, die das Zielland verlange und ob sie die geforderten Angaben beinhalte. «Wir führen keine Echtheitsüberprüfung der vorgewiesenen Dokumente durch», sagt Nathalie Berchtold, Sprecherin der Firma Swissport. Diese ist für die Abwicklung von rund 80 Prozent der Passagiere am Flughafen zuständig.

Diese Prüfung der Echtheit obliege den staatlichen Organen wie Polizei oder Zollbehörden, fügt Berchthold an. Kaum jemand wird zudem bei der Ankunft kontrolliert. Das sei Sache der Airlines, sagt die Kantonspolizei, sie selber führe aber Stichproben durch. Eine grosse Mehrheit der Einreisenden verlässt den Flughafen also, ohne je ein Dokument gezeigt zu haben, schreibt die «NZZ am Sonntag». 

(awp/dhü)