Die Vereinigung vernetze seit 1999 Personen, Institutionen und Unternehmen für den Erhalt der Kastanienhaine, teilte der Schweizer Heimatschutz am Dienstag mit. Diese gemeinsame Plattform bündle das vielfältige Wissen der Kastanien in den Kantonen Graubünden und Tessin und mache es gegenseitig nutzbar.

Die Verleihung des mit 25'000 Franken dotierten Schulthess Gartenpreises findet am 22. Oktober in Cademario TI statt. Stifter sind das Ehepaar Georg und Marianne von Schulthess-Schweizer aus Rheinfelden.

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Besonders im Herbst strömten Gäste von nah und fern in die Hochstammobstanlagen aus Edelkastanien, die sogenannten Selven, wanderten, sammelten die reifen Kastanienfrüchte und besuchten die zahlreichen Feste, schreibt der Heimatschutz. Dass diese Traditionen heute gelebt werden, sei nicht selbstverständlich. Die Pflege und Bewirtschaftung der Bäume und Selven sei aufwendig und verlange viel Handarbeit.

Gegen den schleichenden Verlust der Traditionen und die Verwaldung der Selven habe sich in den 1980er-Jahren Widerstand gebildet. Erste Projekte zur Wiederherstellung der Selven seien in Angriff genommen worden, Vielerorts seien lokale Initiativen zur Förderung der Kastanie entstanden und die öffentliche Hand habe Möglichkeiten geschaffen, diese Arbeiten zu unterstützen, so der Schweizer Heimatschutz.