Es zog im Berichtsmonat um 25,1 auf 85,7 Punkte an, wie die Ökonomen der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Donnerstag mitteilten. Die Coronakrise und der Lockdown hatten den Frühindikator noch im Mai auf einen historischen Tiefstand von 49,6 Punkten gedrückt. Im Juni hatte es dann eine erste leichte Erholung auf 60,6 Punkte gegeben.

Von AWP befragte Ökonomen hatten einen eher schwächeren Anstieg erwartet. Die Schätzungen lagen zwischen 70,0 und 85,0 Punkten.

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Der aktuelle Anstieg sei der stärkste je gemessene, räumte die KOF in der Mitteilung zwar ein. Allerdings sei der Absturz im Frühling noch deutlich heftiger gewesen. Der derzeitige Stand des Barometers sei im längerfristigen Vergleich nach wie vor klar unterdurchschnittlich, und die Konjunkturperspektiven blieben daher gedämpft, lautet das Fazit der Ökonomen.

Anstieg breit abgestützt

Der Anstieg im Juli war laut den Angaben ziemlich breit abgestützt. Einzig das Gastgewerbe habe sich nicht an die breite positive Entwicklung anschliessen können.

Starke Impulse seien hingegen aus allen Branchen des verarbeitenden Gewerbes gekommen, wobei die Entwicklung im langfristigen Bereich unterdurchschnittlich bleiben werde, so die KOF. Deutlich zum Anstieg beigetragen hätten ausserdem die «übrigen Dienstleistungen» sowie die Auslandsnachfrage, in geringerem Masse auch der private Konsum, die Bauaktivität sowie der Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft. Es handelt sich um einen Sammelindikator, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.

(awp/mbü)