Der französische Luxuskonzern Kering trennt sich vom grössten Teil seines verbliebenen Aktienpakets an Puma. Der Eigentümer von Marken wie «Gucci« und «Yves Saint Laurent» warf am Mittwochabend 8,9 Millionen Puma-Aktien auf den Markt, die bei institutionellen Investoren untergebracht werden sollen, wie Kering ankündigte.

Rund 800 Millionen Wert

Für die Papiere des fränkischen Sportartikelkonzerns zeichnete sich ein Preis von 90,30 Euro ab, wie eine der beteiligten Banken den Investoren mitteilte. Damit würde Kering 804 Millionen Euro einnehmen. Der avisierte Preis liegt 3,5 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Mittwoch. Im Späthandel ging die Aktie mit 91,50 Euro aus dem Markt.

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Der ehemalige Puma-Mehrheitseigentümer Kering hält noch rund 9,9 Prozent an dem Sportartikel-Konzern aus Herzogenaurach und reduziert die Beteiligung mit der Platzierung auf vier Prozent. Der Streubesitz von Puma steigt damit auf 66,7 Prozent. Knapp 29 Prozent liegen bei Artemis, der Familienholding des Milliardärs Francois-Henri Pinault, die auch Grossaktionär von Kering ist. Kering und Artemis haben sich verpflichtet, in den nächsten drei Monaten keine weiteren Puma-Aktien zu platzieren.

Zuletzt hatten die Franzosen im Oktober ein 656 Millionen Euro schweres Puma-Aktienpaket platziert. Kering wollte die Nummer drei auf dem weltweiten Sportartikelmarkt eigentlich auf Mode und Lifestyle ausrichten, verlor aber das Interesse und gab vor drei Jahren die Mehrheit an die eigenen Aktionäre ab, allen voran Pinault. Kering behielt nur 16 Prozent. 

(reuters/tdr)