Die Messebetreiberin MCH macht in ihrer Neuausrichtung den nächsten Schritt. Sie prüft nun für den Bereich «Live Marketing Solutions» verschiedene strategische Optionen inklusive eines Verkaufs, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Dabei handelt es sich um die Dienstleistungstochter der Gesellschaft, die unter anderem Strategieberatung und den Bau von Messe-Pavillons anbietet. Der Bereich steuerte im Geschäftsjahr 2018 knapp 40 Prozent zum Umsatz der gesamten Gruppe bei.

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«Wir haben mit unseren Eigenmessen und unseren Live Marketing Solutions zwei Geschäftsfelder mit grossen Entwicklungsmöglichkeiten, müssen uns aber auf Grund der beschränkten Investitionsmittel auf eines von ihnen konzentrieren,» liess sich Verwaltungsratspräsident Ulrich Vischer in der Mitteilung zitieren.

Messestandorte zur Disposition

Die MCH Group fokussiert sich also in Zukunft auf «die Organisation von zukunftsorientierten, national und international führenden Plattformen wie Messen, Events oder Kongresse», wie es weiter hiess. Dabei solle in den nächsten Jahren in die Weiterentwicklung bestehender Veranstaltungen und den Aufbau neuer Formate investieren werden. Die Investitionsmittel dafür sollen laut den Angaben durch Kosteneinsparungen bereitgestellt werden.

Zur Disposition gestellt wird auch die eigene Messeinfrastruktur an den beiden Standorten Basel und Zürich, so die Mitteilung weiter. Mittelfristig soll «diesbezüglich die geeignetste Eigentümer- und Betriebsstruktur» gefunden werden.

Kosten sollen runter

MCH, welche unter anderem wegen Absagen von prominenten Marken an der Uhrenmesse Baselworld in den Schlagzeilen war, hatte im Sommer 2018 einen Transformationsprozess angestossen.

Das Ziel der nun verkündeten Massnahmen sei es, wieder eine angemessene Profitabilität zu erzielen und diese nachhaltig zu sichern. Die Details der neuen Strategie sollen bis Ende Jahr bekannt sein, damit 2020 mit der Umsetzung begonnen werden könne, teilte MCH weiter mit.

Sicher sei, dass die heutige Kostenbasis signifikant gesenkt werden soll. Dies könne vor allem durch Massnahmen im Beschaffungswesen erreicht werden, zu einem kleineren Teil bei den Personalkosten - wobei bereits anfangs Jahr Massnahmen ergriffen und eingeleitet worden seien.

(awp/mlo)