Nissan-Chef Hiroto Saikawa legt nach Bekanntwerden von überhöhten Zahlungen unter der Ägide von Ex-Chef Carlos Ghosn seine Ämter bei dem japanischen Autobauer nieder.

«Saikawa hat kürzlich seine Bereitschaft zum Rücktritt bekundet. Entsprechend seinem Wunsch, den Staffelstab an eine neue Generation von Führungskräften bei Nissan weiterzugeben, wird er am 16. September zurücktreten», sagte Board-Chef Yasushi Kimura am Montag. Bis Ende Oktober solle ein Nachfolger gefunden werden. Bis dahin werde der für das operative Geschäft zuständige Nissan-Manager Yasuhiro Yamauchi den Autobauer kommissarisch leiten.

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Klimura sieht keinen Rechtsbruch von Saikawa

Kimura betonte, die unverhältnismässig hohen Zahlungen an Saikawa und andere Manager seien nicht illegal gewesen.
Saikawa hatte vergangene Woche zugegeben, gegen interne Richtlinien verstossen und sich dadurch unrechtmässig bereichert zu haben.

Saikawa hatte nach dem Skandal um den früheren Chef Ghosn Besserung bei der Unternehmensführung und der Kontrolle versprochen. Auch wollte er Nissan wieder auf Augenhöhe mit dem französischen Partner Renault bringen. Ghosn soll sich auf Kosten des Unternehmens um mindestens fünf Millionen Dollar bereichert haben. Er bestreitet die Vorwürfe. Einem Medienbericht zufolge soll das Gerichtsverfahren im März starten.

(reuters/mbü)