Vertreter des Bundes und der Versicherungsbranche erarbeiteten letztes Jahr ein Konzept für eine Pandemieversicherung für Unternehmen. Die Idee: Der Staat würde einen sehr hohen Anteil der Risiken tragen, die aber langfristig mittels Prämien gedeckt werden sollten. Die Unternehmen erhielten im Ereignisfall vertragliche Entschädigungsleistungen, müssten im Gegenzug aber eine jährliche Versicherungsprämie entrichten. Deren Höhe könnte sich nur dann in einem vertretbaren Rahmen bewegen, wenn die Pandemieversicherung für alle rund 600'000 in der Schweiz tätigen Unternehmen obligatorisch wäre.

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Erhebungen des Finanzdepartements EFD ergaben aber, dass klare Anzeichen fehlen, dass die Unternehmen eine Pandemieversicherung in dieser Art wollen. Besonders das Obligatorium stiess auf Ablehnung. Die anfallenden Prämien würden in diesem Fall eine Art Steuer empfunden.

Zudem wäre für eine obligatorische Pandemieversicherung voraussichtlich eine Verfassungsgrundlage zu schaffen. Deshalb verzichtet das Finanzdepartement darauf, dieses Konzept einer Pandemieversicherung weiterzuverfolgen. Es bleibt aber mit der Versicherungsbranche in Kontakt und ist offen für allfällige alternative Vorschläge, so die Mitteilung.