Die Royal Bank of Scotland (RBS) verabschiedet sich wegen der Brexit-Sorgen und der Konjunkturabkühlung von ihren Prognosen für 2020. Der schwierige Ausblick mache es «sehr unwahrscheinlich» das Kostenziel sowie die angestrebte Eigenkapital-Rendite (ROTE) von zwölf Prozent im kommenden Jahr zu erreichen, teilte die britische Bank am Freitag mit. Im ersten Halbjahr half der RBS ein Sondererlös, so dass der Gewinn vor Steuern trotz des harten Wettbewerbs und einer schrumpfenden Zinsmarge um 48 Prozent auf 2,7 Milliarden Pfund (drei Milliarden Euro) in die Höhe schnellte.

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Der Verkauf eines Anteils an der saudi-arabischen Bank Alawwal spülte 700 Millionen Pfund in die Kassen. Das soll auch den Aktionären zugute kommen. Neben einer regulären Zwischen-Dividende von zwei Pence je Aktie erhalten sie eine Sonderdividende von zwölf Pence je Anteilsschein. Ingesamt schüttet die RBS so 1,7 Milliarden Pfund an ihre Anteilseigner aus. Hauptprofiteur ist der britische Staat, der nach der Rettung des Instituts in der Finanzkrise noch immer 62 Prozent an der RBS hält.

Die Aktionäre konnte die Gewinnausschüttung nicht versöhnen. Die RBS-Aktie fiel um fünf Prozent.

(reuters/gku)