Von seinem Rekordhoch am ersten Handelstag 2022 trennen den SMI mittlerweile über 1000 Punkte oder gut 8 Prozent. Zinsängste und die Angst vor dem anschwellenden Ukrainekonflikt lösen bei den Aktienhändlern grosse Unsicherheit aus, was sich auch an den anderen Börsenplätzen rund um den Globus zeigt, wo sich der jüngste Abwärtstrend weiter fortsetzt. Am Mittwoch tagt die US-Notenbank (Fed) zu ihrer aktuellen Zinspolitik. Inzwischen gilt es in Finanzkreisen fast als sicher, dass das Fed im März die Zinsen erhöhen wird. Die Frage bleibt jedoch, wie hoch Fed-Chef Jerome Powell gehen wird.

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Die Angst der Anleger kommt daher, dass steigende Zinsen zu geringeren Kurs-Gewinn-Verhältnissen bei Aktien führen, weil der Barwert künftiger Gewinne sinkt. "Je restriktiver das Fed argumentieren wird, umso stärker dürfte sich die Umschichtung innerhalb der Anlageklassen fortsetzen - raus aus Risikopapieren wie Aktien rein in festverzinsliche Anlagen", kommentierte ein Händler. "Damit würde den Börsen sprichwörtlich der Deckel aufgesetzt."

Der SMI verzeichnet kurz nach 16.30 Uhr ein Minus von 3,41 Prozent und notierte bei 11'934,79 Punkten. Der deutsche DAX und der französische CAC sind beide noch stärker unter Druck.

Wie gross die Unsicherheit derzeit ist, zeigt sich auch am Volatilitätsindex VSMI, der als so genanntes "Angstbarometer" gilt. Dieser zeigt derzeit ein Plus von mehr als 36 Prozent und steht auf dem höchsten Niveau seit Ende 2020.