Sonova hat wegen der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020/21 wie erwartet bei Umsatz und Gewinn einen Einbruch erlitten. Mit Blick nach vorne gibt sich der Hörgeräte-Hersteller aber zuversichtlich. Der Markt werde sich allmählich erholen. An der bisherigen Geschäftsprognose hält die Gruppe fest.

Konkret ging der Umsatz von Sonova im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode um 25 Prozent auf 1,07 Milliarden Franken zurück. In Lokalwährungen (LW) betrug der Rückgang knapp 21 Prozent, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

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EBITA schrumpft deutlich

Der Betriebsgewinn (EBITA) schrumpfte auf bereinigter Basis um knapp 37 Prozent auf noch 174,3 Millionen Franken, die entsprechende Marge erreichte einen Wert von 16,3 Prozent. In der Vorjahresperiode hatte der Hörgerätebauer hier einen Wert von 19,6 Prozent erreicht. Unter dem Strich blieb schliesslich ein Reingewinn von noch 123,2 Millionen verglichen mit 215,5 Millionen im Vorjahr.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Finanzanalystengemeinde übertroffen. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) war mit einem Umsatz von 1,06 Milliarden bzw. einem bereinigten EBITA von 156,4 Millionen Franken gerechnet worden. Der Reingewinn wurde mit 112,6 Millionen Franken veranschlagt.

Gruppe hält an Ausblick fest

Trotz der zweiten Corona-Welle hält das Unternehmen ausserdem an seiner bisherigen Prognose fest. Der aktuelle Ausblick berücksichtige bereits einen begrenzten temporären Einfluss des jüngsten Anstiegs der Infektionsraten und der Verschärfung der Lockdown-Massnahmen in mehreren Ländern, schrieb das Unternehmen am Montag.

Das Unternehmen hatte allerdings auch erst im September ein Update ein Update zum Geschäftsverlauf gemacht und dabei für das zweite Halbjahr ein Umsatzwachstum von 4 bis 8 Prozent und beim bereinigten EBITDA ein Wachstum von 20 bis 30 Prozent in Aussicht gestellt.

Für das Gesamtjahr 2020/21 bedeuten die erhöhten Prognosen, dass der Umsatz 92 bis 94 Prozent des Vorjahresniveaus erreichen und der bereinigte EBITA in etwa auf Höhe des Vorjahres liegen würde. Damit dies auch sicher klappt, will Sonova weiter die Betriebsstrukturen optimieren, heisst es nun. Die Gruppe gehe auch davon aus, dass sich der Markt weiterhin allmählich erholen werde, sobald die Folgen der derzeitigen Beschleunigung der Pandemie überwunden seien.

(awp/mbü)