In den ersten sechs Monaten nahm der Umsatz des breit diversifizierten Medienhauses um 5,1 Prozent auf 453,3 Millionen Franken zu, wie die TX Group am Dienstag mitteilte. Operativ verdiente die Herausgeberin von "Tages-Anzeiger" und "20 Minuten" auf Stufe EBIT 15,4 Millionen Franken.

Im Vorjahr hatte noch ein hoher Betriebsverlust von 107,5 Millionen resultiert. Neben dem coronabedingten Werbeeinbruch belastete damals zusätzlich ein hoher Goodwill-Abschreiber bei den Bezahlzeitungen das Ergebnis.

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Unter dem Strich blieben 21,2 Millionen Franken Reingewinn übrig nach einem Minus von 109,4 Millionen. Im Ergebnis enthalten ist, wie bereits früher angekündigt, als ausserordentliche Position im Finanzertrag eine Zahlung 13,25 Millionen US-Dollar aus einer rechtlichen Auseinandersetzung im Zusammenhang mit der dänischen Secondhand-Modeplattform Trendsales, an der TX bis Oktober 2020 beteiligt war.

Trotz der markanten Erholung kann die TX Group noch nicht an die Zeit vor Corona anknüpfen. 2019 hatte das Verlagshaus noch einen Halbjahresumsatz von 524 Millionen und einen Betriebsgewinn von 41 Millionen eingefahren.

Pendlermedien mit stärkstem Wachstum

Das deutlichste Wachstum zum Vorjahr verzeichnete der Bereich 20 Minuten mit den Pendlerzeitungen. Nach dem Umsatzminus von über 40 Prozent in der Vorjahresperiode gelang nun ein Wachstum von 28,1 Prozent. Allerdings blieb der Bereich operativ auf Stufe EBIT mit -1,4 Millionen weiter im Minus. Während das Onlinegeschäft gut lief, litten die gedruckten Pendlermedien unter der Homeoffice-Pflicht, schrieb die Gruppe.

Gross sind die Herausforderungen auch weiterhin für bezahlte Medienprodukte. Die TX-Group-Tochter Tamedia konnte dank der konjunkturellen Erholung und der tiefen Vergleichsbasis den Umsatz mit 222,4 Millionen zwar knapp halten. Und vor Abschreibungen wurden betrieblich auch wieder schwarze Zahlen erreicht.

Geholfen haben hier insbesondere die Massnahmen zur Kostenreduktion. Rund ein Viertel des anvisierten Sparziels von 70 Millionen sei im ersten Semester realisiert worden.

Den höchsten Beitrag zum Betriebsgewinn steuerten mit 33,1 Millionen wie gewohnt die im Geschäftsfeld TX Markets zusammengefassten Marktplätze und Plattformen bei. Wie TX Group in einer separaten Mitteilung schrieb, sollen die bekannten Online-Marktplätze wie Homegate, Ricardo, tutti.ch mit denjenigen der Scout24 Gruppe in einem neu gegründeten Gemeinschaftsunternehmen zusammengeführt werden. Daran beteiligt sind die TX Group, Ringier, die Versicherung Mobiliar sowie der Wachstumsinvestor General Atlantic.

Kein konkreter Ausblick

Konkrete Aussagen zum weiteren Jahresverlauf macht die TX Group wie gewohnt keine. Er sehe dem zweiten Halbjahr mit Zuversicht entgegen, erklärte Pietro Supino, Präsident und Verleger der TX Group, in der Mitteilung.

(awp/tdr)