Die Welthandelsorganisation (WTO) hat Grossbritannien aufgerufen, eher Impfstoffe an ärmere Länder abzugeben. «Ich denke nicht, dass wir auf überschüssige Impfstoffe warten sollten, bis andere Menschen geimpft sind», sagte die neue WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala dem Sender BBC am Samstag. «Ich denke, dass Spenden jetzt kommen müssen. Der Grund ist einfach: Es ist genauso im Interesse reicher wie armer Länder, gleichen Zugang zu haben.»

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Beim G7-Gipfel am Freitag hatten sich die beteiligten Länder auf höhere Investitionen in die Covax-Initiative geeinigt, die ärmeren Ländern gerechteren Zugang zu Impfstoffen ermöglichen soll.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzte sich dafür ein, dass reiche Länder vier bis fünf Prozent ihrer Impfdosen möglichst schnell an ärmere Länder abgeben. Er schlug im Anschluss des Treffens zudem vor, dass Europäer und Amerikaner so schnell wie möglich 13 Millionen Impfdosen für afrikanisches Pflegepersonal liefern. Merkel zeigte sich grundsätzlich bereit, etwas vom deutschen Impfstoffkontingent abzugeben.

Der britische Premier Boris Johnson hatte zuvor zwar ebenfalls die grosszügige Abgabe von Impfstoffen angekündigt - allerdings erst, wenn die Briten geimpft sind. in Grossbritannien haben bereits fast 17 Millionen Menschen eine erste Corona-Impfung erhalten.

(sda/me)