Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat einer der folgenreichsten Warnstreiks der vergangenen Jahre begonnen. Das bestätigte ein Verdi-Sprecher Mittwoch früh.

Die Gewerkschaft rief die 6000 Beschäftigten der Flughafengesellschaft, der Bodenverkehrsdienste und der Luftsicherheit auf, bis 23.59 Uhr die Arbeit niederzulegen. Dadurch kann am Mittwoch kein Passagierverkehr am BER abgewickelt werden. Ursprünglich geplant waren 300 Starts und Landungen mit etwa 35'000 Passagieren.

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Verdi fordert für die Beschäftigten der Flughafengesellschaft und der Bodenverkehrsdienste 500 Euro mehr Lohn pro Monat bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite fordert in beiden Verhandlungen vor allem deutlich längere Vertragslaufzeiten.

Letzter grosser Warnstreik fand 2018 statt

Der bisher letzte grosse Warnstreik mit ähnlichen Folgen liegt bereits einige Jahre zurück: Im April 2018 mussten deutschlandweit Hunderte Flüge annulliert werden, weil die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes nicht vorankamen.

In acht deutschen Bundesländern legten bei einem Warnstreik Zehntausende Beschäftigte die Arbeit nieder. Neben Flughäfen waren vielerorts auch der städtische Nahverkehr, Kitas, Kliniken, Verwaltungen und Hallenbäder betroffen. Flughäfen waren damals involviert, weil auch nach Privatisierungen noch zahlreiche Kommunalbeschäftigte unter anderem beim Gepäck und bei Personenkontrollen arbeiteten.

(sda/mth)