"Conseil d'Etat, assez de blabla, le compte n'y est pas" im Orginal oder - übersetzt - "Teuerungsausgleich, das ist die Lösung" und "Streik, Streik, Streik und Mobilisierung, das ist die Lösung", skandierten die Demonstrierenden etwa, die sich auf der Place St-François versammelt hatten, bevor sie ab 18.00 Uhr von der Place du Château über die Riponne zur Cité zogen.

Am 31. Januar waren zwischen 5000 (laut Angaben der Polizei) und 10'000 Personen (Quelle Gewerkschaften) für höherer Löhne durch die Strassen der Waadtländer Hauptstadt gezogen. Am 23. Januar waren es zwischen 3000 und 4000 gewesen. Zu den Sektoren des Bildungs- und Gesundheitswesens war auch der Sektor der Polizei hinzugekommen.

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Neben der Lehrerschaft beteiligte sich am Donnerstag auch das Personal des Universitätsspitals Chuv mit kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen in mehreren Abteilungen an dem Aktionstag. Um die Mittagszeit nahmen knapp 150 Beschäftigte an einer 30-minütigen Protestkundgebung teil. Am 31. Januar waren es rund 250 gewesen.

Staatsrat lädt erneut zu Treffen ein

Die drei Vertreter des Staatspersonals, die die Protestbewegung ins Leben gerufen hatten, gaben am Rande des Mobilisierungstages an, am Vortag ein neues Schreiben des Staatsrats erhalten zu haben. Darin werde die Einladung zu einem Treffen am 23. Februar wiederholt.

Die Gewerkschaften interpretieren die Formulierung des neuen Schreibens als kleinen Hoffnungsschimmer, dass es doch noch zu Verhandlungen über den vollen Teuerungsausgleich kommen könnte. Die Regierung schreibe immerhin, dass "diese Sitzung auch eine Gelegenheit für den Staatsrat sein wird, euch zu den für euch wichtigen Themen anzuhören". Vier Minister werden die Gewerkschaften zu dieser Sitzung empfangen: Regierungspräsidentin Christelle Luisier, Nuria Gorrite (Personalwesen), Valérie Dittli (Finanzen) und Frédéric Borloz (Schulen).

Bisher hatte sich die Regierung unnachgiebig gezeigt. Sie hatte im Dezember beschlossen, die Löhne für die Staatsangestellten ab Anfang 2023 um 1,4 Prozent nach oben anzupassen. Den Arbeitnehmenden im öffentlichen Dienst ist dies zu wenig, sie verlangen einen vollen Teuerungsausgleich von 3 Prozent.