Der sogenannte UBS CFA-Indikator sank im Dezember zwar um 6,0 auf 6,2 Punkte. Damit beende er aber das Jahr im positiven Bereich, was für einen vorsichtigen Optimismus spreche, teilte die Grossbank UBS am Dienstag mit. Sie führt die Befragung mit der CFA Society Switzerland jeden Monat durch.
Der Zollhammer scheint damit verarbeitet zu sein. Zur Erinnerung: Im September (-46,4) und August (-53,8) war der Index wegen des Zollschocks vom 1. August, als Trump eine Erhöhung des Strafzolls für die Schweiz auf 39 Prozent eingeführt hatte, regelrecht abgestürzt.
Den vorsichtigen Optimismus spiegelt auch die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage wider. Während im November gerade einmal 2,4 Prozent der Befragten die Konjunktursituation als «gut» einstuften, ist es nun rund ein Fünftel.
Auch die Erwartungen über die Konjunkturentwicklung in der Eurozone und den USA haben sich im Dezember aufgehellt. In der Eurozone rechnet nun eine Mehrheit mit einer Verbesserung in den nächsten sechs Monaten. Für die US-Konjunktur bleibt der Ausblick zwar eingetrübt, ist aber deutlich weniger pessimistisch als noch im November.
Langfristige Erwartungen erholt
Dass sich die Stimmung verbessert hat, zeigt sich auch beim langfristigen Konjunkturausblick. Nachdem die befragten Experten im September vor dem Hintergrund des Zollhammers noch mit einer schwächeren Konjunkturentwicklung gerechnet hatten, liegt die Punktprognose für das Wachstum in fünf Jahren aktuell auf dem höchsten Stand seit Ende 2024.
Interessant ist auch die Einschätzung der Analysten über die weitere Entwicklung des Schweizer Franken. Demnach rechnet erstmals seit der Einführung der entsprechenden Fragen im Dezember 2007 keiner der Befragten mit einer Abwertung des Frankens gegenüber dem Euro oder dem US-Dollar in den nächsten sechs Monaten.
Vielmehr erwarten rund 47 Prozent der Analysten eine Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro und sogar knapp 70 Prozent gegenüber dem US-Dollar über denselben Zeitraum. Dies entspricht einem Anstieg von 5,3 bzw. 8,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat.
An der aktuellen Dezember-Umfrage haben sich 48 Analystinnen und Analysten aus der Schweizer Finanzbranche beteiligt. Sie fand zwischen dem 11. und 17. Dezember statt.
