Die Pläne gelten demnach für den Fall, dass in den bis dahin angesetzten zwei Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern weiterhin keine Einigung gelingt.

Der Zeitung zufolge soll es dann deutschlandweit sogenannte 24-Stunden-Streiks geben, bei denen etliche Betriebe einen Tag und eine Nacht lang stillstünden. Begleitet werden sollen sie demnach von einer Urabstimmung über einen echten, unbegrenzten Streik in einem oder zwei der Gewerkschaftsbezirke, etwa in Baden-Württemberg, Bayern oder Nordrhein-Westfalen. "Jetzt rasen wir auf einen Konflikt zu", sagte einer der Verhandlungsführer der "SZ".

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Die Gewerkschaft sei verärgert darüber, dass der Arbeitgeberverband Gesamtmetall in den bisherigen drei Verhandlungstreffen noch kein Angebot unterbreitet habe, das eine Lohnerhöhung konkret beziffere, berichtet das Blatt. Bisher haben die Arbeitgeber lediglich eine Sonderzahlung von 3000 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 30 Monaten angeboten. Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die Arbeitgeber weisen den Vorwurf von sich, die IG Metall hinzuhalten. "Unsere Beratungen dauern einfach", sagte Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf kürzlich der "SZ". Die Lage sei wegen der Energiekrise und der Inflation besonders schwierig. Die vierte Verhandlungsrunde beginnt am Dienstag, die fünfte soll voraussichtlich vom 14. bis 20. November stattfinden. Die Metall- und Elektroindustrie ist Deutschlands grösste Wirtschaftsbranche.