Messe-Mitgründer und Galerist Fabian Walter macht im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keinen Hehl daraus, dass er den Art Salon Zürich als Reaktion auf die international ausgerichtete Weltmesse Art Basel versteht. «Damit wurde einer ganzen Gruppe von Schweizer Galerien und Kunstschaffenden der Zugang zum internationalen Markt verwehrt», sagt Walter, der auch Präsident des Verbands der Schweizer Galerien ist.

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So sei es auch ein Akt der Selbsthilfe gewesen, als der in Zürich tätige Basler zusammen mit Sven Eisenhut, ebenfalls ein Basler und Gründungsdirektor der Art-Parallelmesse Photo Basel, 2022 eine neue Messe gründete. «Kunstmessen sind für Galerien in einer globalisierten Welt immer wichtiger geworden. Uns ging es darum, die Lücke zwischen den internationalen Messen in Basel und Genf zu schliessen», so Walter.

Überschaubare Messe mit 40 Ausstellern

Mit rund 40 teilnehmenden Galerien und Kunststiftungen aus der Schweiz und vereinzelt auch aus dem Ausland ist der Art Salon Zürich ein überschaubarer Anlass und soll es auch bleiben. Ein grosses Wachstum sei nicht beabsichtigt, sagt Walter. Das habe wirtschaftliche Gründe - «wir haben keinen grossen Messekonzern im Rücken» - sei aber auch Teil des Konzepts: «Wir wollen für das Publikum überschaubar bleiben.»

Als Zielpublikum will die Messe auch junge Menschen ansprechen, die als potentielle Sammlerinnen und Sammler in Frage kommen. «Bei uns sind Werke in einem Preisspektrum von mehreren Hundert bis 50'000, vereinzelt auch für über 100'000 Franken zu haben», so Walter.

Damit ist der Art Salon Zürich nicht betroffen vom gegenwärtig angeschlagenen teuren Marktsegment von über einer Million Franken. Aber auch auch im unteren Segment seien Einbrüche spürbar, wenn auch nicht so markant, sagt Walter. «Kleinere Galerien sind resilienter, können sich besser anpassen.»

Der Art Salon Zürich findet vom 23. bis 26. Oktober in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon statt. Erwartet werden zwischen 8000 und 10'000 Besucherinnen und Besucher.