Der Direktor des Bundesamtes für Strassen, Jürg Röthlisberger, rät Ferienreisenden, zu Randzeiten unterwegs zu sein und die Autobahn auch bei Staus nicht zu verlassen.

Der Ausweichverkehr auf Lokalstrassen sei für die Menschen, die in den Ortschaften entlang der Nationalstrassen lebten, eine Zumutung. Wer die Autobahn verlasse, behindere den Langsamverkehr, erhöhe die Unfallgefahr und brauche in der Regel auch mehr Zeit, sagte Röthlisberger in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung».

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Vom Ausweichverkehr besonders betroffen seien die Transitachsen wie die A13 in Graubünden und die A2 in Uri. Auch auf wichtigen Ausflugsrouten wie der A8 am Brienzersee seit der Verkehr seit der Corona-Pandemie viel unberechenbarer geworden.

Die Frage, ob der Druck zur Kapazitätserhöhung ab 2027 mit der Inbetriebnahme der zweiten Tunnelröhre am Gotthard nicht grösser werde, sieht Röthlisberger gelassen.

Wer auch immer vier Spuren betreiben wolle, müsse zuerst Volk und Stände überzeugen.

Das sei eine hohe Hürde. Sie sei so hoch, dass sich diese Frage auf absehbare Zeit nicht stellen werde. Sollten künftige Generationen die Kapazität am Gotthard erhöhen wollen, würde es flankierende Massnahmen brauchen – nur schon um bereits belastet Regionen wie etwa Basel und Luzern nicht zu überfluten.

(SDA)