Finanzaufseher untersuchen einen Handel mit Credit Default Swaps der Deutsche Bank AG, von dem sie vermuten, dass er am Freitag einen weltweiten Ausverkauf von Bankaktien ausgelöst hat.

Dabei handelte es sich um eine Transaktion im Umfang von rund 5 Millionen Euro mit Swaps, die mit nachrangigen Anleihen der Deutschen Bank verbunden sind, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Aufsichtsbehörden hätten mit Marktteilnehmern über diese Transaktion gesprochen, heisst es. Kontrakte wie CDS können illiquide sein, so dass ein einzelner Handel grosse Bewegungen bei den Preisen auslösen kann. 

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Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Marktkapitalisierung der Deutschen Bank sank um 1,6 Milliarden Euro

Der vermutete Folgeeffekt war, dass Bankaktien abstürzten, Staatsanleihen anstiegen und die Risikoprämien für CDS für Banken in die Höhe schnellten. Die Marktkapitalisierung der Deutschen Bank sank um etwa 1,6 Milliarden Euro, die des europäischen Bankenindex um mehr als 30 Milliarden Euro. Nach dem Zusammenbruch von US-Regionalbanken und der Rettung der Credit Suisse Group suchen nervöse Anleger nach Hinweisen darauf, ob weitere Banken in Schwierigkeiten geraten könnten.

Auch ein Handel mit fünfjährigen vorrangigen CDS-Kontrakten der Deutschen Bank, der am Donnerstag ausgeführt wurde, sei ins Visier der Ermittler geraten, sagte einer der Beteiligten. Wer die entsprechenden Transaktionen getätigt hat und warum, ist unklar. Einige Daten deuten darauf hin, dass es sich um Absicherungsgeschäfte handelte, sagte eine der Personen.

(bloomberg/gku)

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