Das ist tiefer als die geschätzten 2,1 Prozent im Konsumbereich insgesamt, also in einem repräsentativen Schweizer Konsumwaren- und Dienstleistungskorb.

Entgegen dem allgemeinen Inflationstrend seien die Preise im ersten Quartal im Detailhandel mit 0,2 Prozent nämlich kaum gestiegen, begründeten die Ökonomen am Montagabend in einer Mitteilung ihre Einschätzung. Im April hätte die Preise im Detailhandel gesamthaft 0,7 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen.

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Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke seien im vergangenen Monat in der Schweiz sogar etwas günstiger gewesen als im April vor einem Jahr. Ganz anders sieht es derweil in den Nachbarländern aus: Dort hätten die Preise für diese Produkte stark angezogen.

0,7 Prozent weniger Umsatz erwartet

Trotz der vergleichsweise tiefen Teuerungsrate lassen die Ökonomen von BAK Economics für die Umsätze im Detailhandel wenig Optimismus durchblicken. Die Umsätze dürften ihrer Einschätzung nach um 0,7 Prozent zurückgehen. Die derzeitigen konjunkturellen Rahmenbedingungen für den Detailhandel seien ungünstig, so die Forscher.

Die internationale geopolitische Unsicherheit wegen des Ukraine-Krieges, steigende Rohstoff- und Energiepreise und Lieferungsengpässe würden die Konjunktur und die Konsumentenstimmung weiterhin belasten. Dazu kommt laut den Autoren die teils enormen Preissteigerungen bei den Energieträgern. Sie führten zu Kaufkraftverlusten der Schweizer Haushalte.

Die Löhne dürften zwar wegen der guten Entwicklung auf den Arbeitsmärkten steigen, das wird aber gemäss Einschätzung der Ökonomen durch die Teuerung ausgeglichen, so dass das real verfügbare Einkommen der Haushalte schrumpfen wird.

Für das kommende Jahr rechnen die Ökonomen dann wieder mit einem Umsatzwachstum im Detailhandel von 1 Prozent.