Der Chef des deutschen Impfstoffherstellers kritisierte jedoch im Interview mit dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe), dass für die Impf-Kampagne im Herbst eine "international abgestimmte Strategie" fehle.

"Wir müssen früh genug wissen, an welche Variante - also zum Beispiel BA.2 oder BA.4/5 - wir die Corona-Impfstoffe anpassen und für die bevorstehende Infektionssaison produzieren sollen", sagte Sahin. Dabei könnten die Behörden sich an den eingespielten Mechanismen bei anderen Krankheiten orientieren.

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"Es gibt ein etabliertes System, das wir von der Anpassung von Influenza-Impfstoffen kennen." Grundsätzlich seien beim Coronavirus - ähnlich wie bei Grippe - immer wieder Auffrischungsimpfungen mit veränderten Vakzinen nötig, sagte Sahin.

Die mRNA-Technologie, die sich bei Corona-Impfstoffen bewährt habe, sieht der Biontech-Chef auch als "eine der idealen Arzneimitteltechnologien für die Onkologie" an. Biontech habe rund 20 Onkologie-Programme in der Entwicklung. "Unser Ziel ist es, in den nächsten drei bis fünf Jahren die ersten Produkte in der Krebstherapie auf den Markt zu bringen."