Dank einer hohen Nachfrage spült der Börsengang des britischen Chip-Designers ARM seinem Eigner Softbank mehr Geld in die Kasse als erhofft. Die Anteilsscheine würden zu je 51 Dollar und damit am oberen Ende der von 47 bis 51 Dollar reichenden Angebotsspanne zugeteilt, gab ARM am Mittwoch bekannt. Damit komme der Debütant auf einen Börsenwert von 54,5 Milliarden Dollar. Das Emissionsvolumen beim bislang weltweit grössten Börsengang des Jahres belaufe sich auf 4,87 Milliarden Dollar. Die Erstnotiz von ARM an der US-Technologiebörse Nasdaq ist für Donnerstag geplant.

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Auf den Entwürfen des Unternehmens basieren praktisch sämtliche Smartphone-Chips. Aber auch bei Prozessoren für Rechenzentren kommen sie immer häufiger zum Einsatz. Daher haben zahlreiche Technologiekonzerne, ARM-Papiere gezeichnet. Damit wollen sie die weitere Zusammenarbeit sicherstellen.

ARM-Verkauf an Nvidia scheiterte 2022

Gegründet wurde ARM vor 33 Jahren als Joint Venture von Acorn Computers, Apple und VLSI Technology. Das Unternehmen, das im britischen Cambridge seinen Sitz hat, war bereits von 1998 bis 2016 an der Börse notiert – damals in London und an der Nasdaq –, bevor Softbank es für 32 Milliarden Dollar übernahm. Im vergangenen Jahr scheiterte der geplante, 40 Milliarden Dollar schwere Verkauf von ARM an den Chip-Konzern Nvidia.

Vor einigen Tagen hatte der Technologie-Investor die restlichen ARM-Anteile, die bei einem seiner Fonds lagen, aufgekauft. Im Rahmen dieser Transaktion wurde ARM mit 64 Milliarden Dollar bewertet.

Dem Chip-Designer zufolge summierten sich die Lizenzeinnahmen für seine Entwürfe im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,68 Milliarden Dollar. Etwa ein Viertel davon komme aus China. Wegen der politischen Spannungen zwischen der Volksrepublik und dem Westen beobachten Investoren die Entwicklung dieses Geschäfts besonders aufmerksam.

(reuters/mth)