"Es wäre falsch, eigenständig zu bleiben, weil wir im Vergleich zu den drei grossen in Europa tätigen Airline-Gruppen immer zu klein wären. Wir sind eine hübsche Junggesellin, die viele Verehrer hat", sagte der Manager im deutschen "Handelsblatt" vom Mittwoch. Er hoffe, "dass Lufthansa zu den hübschen und reichen Verehrern gehört, die sich jetzt vielleicht für ITA Airways interessieren".

ITA war am 15. Oktober als Nachfolger von Alitalia gestartet, nachdem die italienische Traditions-Fluggesellschaft wegen jahrelanger roter Zahlen nicht mehr zukunftsfähig war. Das neue Unternehmen hat bislang nur etwa ein Viertel der Mitarbeiter von Alitalia und einen Teil der Flugzeuge übernommen. Zudem werden viel weniger Routen geflogen.

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Gute Integration der Swiss

In einer Gruppe könne man wachsen, hofft Altavilla, der von seinem Unternehmen schon 2023 einen operativen Gewinn erwartet. "Alle grossen Fluggesellschaften" auch von ausserhalb Europas "sind gekommen, um zu fragen, wann der Partnerschaftsprozess eröffnet wird", sagte der Verwaltungsratspräsident. Einen Favoriten nannte er in dem Interview auf Nachfrage nicht; der neue Partner müsse "schön und reich sein".

Altavilla sagte, dass er das Geschäftsmodell der Lufthansa mit deren Airlines Austrian, Swiss und Brussels bewundere, "weil es der Lufthansa in den letzten Jahren gelungen ist, andere kleinere Gesellschaften, ähnlich wie jetzt ITA Airways, mit grossem Erfolg zu integrieren. "Ich denke da an Swiss oder an Brussels." Vor Lufthansa-Chef Carsten Spohr habe er "grossen Respekt".

Gespräche bestätigt

Die Lufthansa hatte zum ITA-Start erklärt, dass man zu Gesprächen über eine kommerzielle Zusammenarbeit bereit sei. Spohr hatte dies als ersten Schritt bezeichnet und Gespräche mit Altavilla bestätigt.

Der zuletzt bekannt gegebene ITA-Deal mit der Luftfahrtallianz SkyTeam - zu der die Lufthansa nicht gehört - sei laut Altavilla nur für ein Jahr geschlossen worden. Am Mittwoch teilte ITA derweil mit, in der Frachtsparte künftig mit SkyTeam Cargo zusammenzuarbeiten.