Mehr als die Hälfte der Befragten zählten diese drei Themen zu den drängendsten Problemen, wie aus einer am Sonntag publizierten Umfrage von Tamedia und "20 Minuten" hervorgeht. An der Spitze standen dabei mit Abstand die Gesundheitskosten: Zwei von drei Befragten zählten diese zu den Top-Problemen.

Hinter dem Spitzentrio beschäftigt die Menschen das Verhältnis zur EU, die Migration sowie das Bildungswesen. Die Pandemiebekämpfung befindet sich mit der Arbeitslosigkeit und dem religiösen Fanatismus am Ende der Liste der drängendsten Probleme. Dreiviertel der Befragten gaben denn auch an, die Corona-Politik der Schweiz positiv oder eher positiv zu beurteilen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Bei der identischen Umfrage vom Dezember 2021 zählten noch über 50 Prozent der Befragten die Pandemiebekämpfung zu den drängendsten Problemen, sie rangierte damals auf Platz 3 der entsprechenden Liste. An der Spitze befanden sich schon im Dezember 2021 die Gesundheitskosten und die Altersvorsorge.

Neue AKW fallen trotz drohender Stromlücke durch

Ein spezielles Augenmerk richtete die aktuelle Umfrage auf die Energiethematik. So glauben fast zwei Drittel der Befragten, dass es im Winter zu einem spürbaren Energieengpass kommen wird. Über 40 Prozent gaben zudem an, sich auf einen Mangel vorzubereiten, etwa in dem sie Brennmaterial wie Holz und Öl kaufen oder sich einen Notvorrat anlegen.

Linderung erhoffen sich knapp Zweidrittel der Befragten von einem Ausbau der erneuerbaren Energien - notfalls zulasten des Landschaftsschutzes. Auch eine verlängerte Betriebsdauer bestehender Kernkraftwerke wird laut Umfrage von über der Hälfte unterstützt; der Bau neuer Atomkraftwerke findet hingegen keine Mehrheit.

Dabei zeigten sich Männer als deutlich aufgeschlossener gegenüber Kernkraft als Frauen. Während nur jede dritte Frau findet, die Schweiz solle Atomenergie auch in Zukunft nutzen und neue AKW bauen, stimmten 45 Prozent der Männer dieser Aussage zu.

Für die Umfrage wurden Mitte August etwas mehr als 26'000 Personen befragt. Die Ergebnisse wurden für die Analyse nach demographischen, geographischen und politischen Variablen modelliert. Die Umfrage sei damit repräsentativ, sagte Politologe Fabio Wasserfallen, der in die Durchführung der Umfrage involviert war, zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.