1704 Stimmbürger sagten Ja, 552 Nein, wie die Gemeinde Davos am Sonntag mitteilte. Die Stimmbeteiligung lag bei 35,4 Prozent. Die Anlage soll bis 2025 im Skigebiet Totalp entstehen und dereinst Strom für rund 3000 durchschnittliche Haushalte produzieren.
Mit dieser Anlage will die Gemeinde Davos zusammen mit weiteren Partnern vom sogenannten «Solarexpress» des Bundes profitieren - also von erleichterten Bewilligungsverfahren und zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten. Die Gemeinde will bis 2030 zur CO2-neutralen Destination werden.
Der gewählte Standort ist nach Ansicht der Gemeindevertreter bestens erschlossen. Dank der Nähe der Sessellifte und Gondelbahnen würden Transportverluste des Stroms minimiert. Zudem sei die Anlage vom Tal aus nicht sichtbar, wodurch keine Reflexion und andere Beeinträchtigungen entstehen können, hiess es im Vorfeld der Abstimmung. Auch Kultur- und Weideland sollen verschont bleiben.
Kritiker des Projekts wendeten ein, dass der Bau der Anlage ein betriebswirtschaftliches Risiko darstelle, das aufgrund der Abhängigkeit vom künftig herrschenden Strompreis schwierig kalkulierbar sei. Zudem könne die Baustelle und die Anlagenfläche die dort ansässigen Wildtiere stören.
Vor der Abstimmung wurde in der Region ein Testprojekt durchgeführt. Die Ergebnisse seien positiv gewesen, teilte der Gemeinderat mit. Die Produktionsanlage realisieren wollen das EWD Elektrizitätswerk Davos zusammen mit drei weiteren lokalen Elektrizitätswerken und der Swisspower AG, einer Allianz von Schweizer Stadtwerken.