Die Studie zur Vacherin-Reife basiert auf einer Degustation durch 245 Konsumentinnen und Konsumenten, über welche die "Bauernzeitung" am Mittwoch berichtete. Durchgeführt hat den Test das Rohmilch-Kompetenzzentrum der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope in Grangeneuve FR.

Es setzte den Testpersonen vier Vacherins mit geschützter Herkunftsbezeichnung AOP vor: Einen jungen und einen gereiften Vacherin Fribourgeois aus Rohmilch sowie einen jungen und einen gereiften aus wärmebehandelter Milch. Die Testpersonen stammten mehrheitlich aus der Region Freiburg, waren also mit dem Käse vertraut.

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Bei der Degustation mundete fast der Hälfte der Degustierenden die beiden Rohmilchkäse besser. Die Testesserinnen und -esser zogen indessen den jüngeren Käse vor.

Die Forschenden des Rohmilch-Kompetenzzentrums ziehen aus dem Ergebnis den Schluss, dass Rohmilch-Vacherin gegenüber jenem aus wärmebehandelter Milch ungenutztes Marktpotenzial hat. Und um anzukommen, sollte er nicht allzu lange reifen. Auch bei den beiden thermisierten Käsen schmeckte übrigens der jüngere den Testessern besser.

Der Vacherin Fribourgeois AOP ist ein Halbhartkäse. Heute werden 95 Prozent von ihm aus wärmebehandelter Milch hergestellt. Die restlichen fünf Prozent aus Rohmilch stellt vor allem die Alpwirtschaft her. Rohmilchkäse reifen vor dem Verzehr in der Regel länger als Käse aus thermisierter Milch.