Ab Montagabend, 23.00 Uhr, wird die wichtige Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim monatelang gesperrt. Die sogenannte Riedbahn ist die erste von 41 Strecken, die bis 2031 grundlegend modernisiert werden sollen. Zudem ist von Dienstag bis Mitte August die ICE-Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt wegen Bauarbeiten dicht - hierbei handelt es sich aber nicht um eine Generalsanierung.

Minister: Kein Grund, warum Generalsanierungen nicht klappen sollten

Die Bahn setzt in die 41 Generalsanierungen grosse Hoffnungen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) äusserte sich zuversichtlich, dass das Programm gelingen kann. «Es ist gut vorbereitet, die Kapazitäten sind bei der Bauindustrie vorhanden, die Materialien sind da. Also es gibt keinen Grund, warum das nicht klappen sollte», sagte Wissing dem «Deutschlandfunk». Etwa die Bauindustrie äusserte zuletzt Zweifel, dass die Generalsanierungen wie geplant gelingen werden.

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Zum Auftakt wird mit der Riedbahn eine der wichtigsten Strecken in Deutschland überhaupt modernisiert: Pro Tag fahren dort mehr als 300 Züge im Regional-, Fern- und Güterverkehr - allerdings gab es zuletzt auch jeden Tag eine Störung. Bis Mitte Dezember werden Gleise, Oberleitungen, Signale und Weichen ausgetauscht. Im Anschluss soll mehrere Jahre Baufreiheit herrschen.

«Die Riedbahn ist so etwas wie eine verstopfte Hauptschlagader in einem Organismus. Die wird jetzt abgeklemmt, saniert, und danach funktioniert das System besser», sagte Wissing.

Reise von Köln nach Mannheim besonders schwierig

In den kommenden knapp vier Wochen ebenfalls gesperrt wird die ICE-Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt. Die Strecke ist ab Dienstag dicht.

Bis zum 12. August müssen sich Reisende nach Bahnangaben auf Zugausfälle und Verspätungen zwischen 40 und 90 Minuten einstellen. Da die Züge umgeleitet werden, entfallen die Halte Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd. Sie seien mit Bus-Ersatzverkehr erreichbar. In den vier Wochen sollen entlang der Strecke 70 Kilometer Gleise und 13 Weichen erneuert werden.

Die Deutsche Bahn geniesst seit Jahren wegen Unpünktlichkeit einen schlechten Ruf. Wissing kritisierte, dass in den vergangenen Jahren zu wenig Geld in deren Sanierung gesteckt worden sei. Das untermauern neue Zahlen des Lobbyverbands Allianz Pro Schiene: Demnach lagen die Pro-Kopf-Investitionen in die Schiene in Deutschland 2023 bei 115 Euro - nur einen Euro mehr als 2022.