Für das erste Halbjahr 2024 hatte die DB noch 1,6 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen.
Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten des Jahres um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro zu. «Aufgrund der störanfälligen Infrastruktur, der hohen Zahl zusätzlich notwendiger Baustellen und der infolgedessen weiterhin schlechten Pünktlichkeit blieb der Umsatz insgesamt unter den Erwartungen», erklärte die Bahn.
Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr war erneut sehr schlecht. 63,4 Prozent der Züge kamen im ersten Halbjahr mit weniger als 15 Minuten Verspätung ans Ziel, wie der Konzern mitteilte. Im Vorjahr hatte die Quote bei 62,7 Prozent gelegen. Zugleich war die Nachfrage nach Bahnreisen ungebrochen hoch. Die Zahl der Reisenden stieg von 919 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 943 Millionen. Die Verkehrsleistung stieg um knapp vier Prozent auf 41,9 Milliarden Personenkilometer.
DB-Chef Richard Lutz betonte, dass es Fortschritte bei der Konzernsanierung gebe, «vor allem im Bereich Wirtschaftlichkeit». «Der DB-Konzern steht heute finanziell auf wesentlich stabileren Füssen als noch zu Beginn des Jahres», erklärte er. Es sei gespart und Personal vor allem in der Verwaltung abgebaut worden. Vor allem wegen des Verkaufs der Logistik-Tochter Schenker habe die Bahn 10,5 Milliarden Euro Schulden abgebaut. Die Netto-Finanzschulden liegen demnach nun bei 22 Milliarden Euro.
Zugleich brauche es aber eine «grundlegende Erneuerung und Modernisierung des Netzes», um den Betrieb zu stabilisieren. «Es bleibt viel zu tun», erklärte Lutz dazu. «Gerade im hochbelasteten Kernnetz ist fast jede zweite Anlage, die für Betrieb und Pünktlichkeit relevant ist, erneuerungsbedürftig und damit viel zu störanfällig.»