In der Industrie ist der Einkaufsmanagerindex (PMI) im Juni zwar um 1,7 Punkte auf 44,9 Zähler gestiegen, wie die Credit Suisse am Montag mitteilte. Gleichwohl liessen die sinkenden Auftragsbestände nicht so bald ein Wachstum im Industriesektor erwarten.

Die Auftragsbücher leeren sich

Ganze 38 Prozent der Unternehmen hätten weniger gut gefüllte Auftragsbücher vermeldet. Nach dem Einbruch im Vormonat sei zwar die Subkomponente «Produktion» wieder kräftig angestiegen, hiess es im Communiqué weiter. Doch die Firmen hätten damit ihre Produktionsvolumen bestenfalls knapp gehalten.

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Zudem hat sich die zuvor lange robuste Beschäftigungslage offenbar eingetrübt. Die Unternehmen, welche Personal abbauen, und solche, die Personal aufbauen, hielten sich mittlerweile die Waage.

Positiv zu vermerken sei immerhin die Einkaufssituation: Ein Drittel der Unternehmen melde kürzere Lieferfristen und mehr als ein Fünftel tiefere Einkaufspreise.

Stillstand im Dienstleistungssektor

Der mehr auf den Binnenkonsum ausgerichtete Dienstleistungs-PMI hat sich im Juni dagegen eingetrübt. Mit einem Rückgang um 3,0 Punkte auf 49,6 Zähler ist er erstmals seit Ende 2022 wieder leicht unter die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerutscht.

Vor allem der Inflationsdruck nehme – trotz Wachstumsverlangsamung – nicht so rasch ab wie in der Industrie, erklärten die CS-Ökonomen und -Ökonominnen. Dieser Teil der Inflation entpuppt sich also als hartnäckig.

Besser als in der Industrie präsentiere sich hingegen die Arbeitsmarktlage: Rund jedes fünfte Unternehmen im Dienstleistungssektor baue den Personalbestand aus.