Die Kunden des Spezialchemiekonzerns litten unter mangelnder Nachfrage, steigenden Kosten und eingeschränkteren Finanzierungsmöglichkeiten, was sich auf die Bestellungen auswirke, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Das Auftragsvolumen im vierten Quartal werde durch reduzierte Produktionstätigkeiten, ausgedehnte Betriebsferien und deutliche Lagerreduktionen zur Liquiditätsgewinnung bei den Kunden stärker beeinträchtigt als erwartet. Zahlreiche Neugeschäfte hätten aber erfolgreich realisiert werden können.

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Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Ems daher im Vergleich zu den Höchstwerten des Vorjahres nun noch einen leicht höheren Nettoumsatz und ein leicht tieferes Betriebsergebnis (EBIT). Ende Oktober war die Chemiegruppe bei der Vorlage des Neunmonats-Berichts noch von einem Umsatz und Betriebsergebnis "leicht über den Vorjahreswerten" ausgegangen.

Bereits damals habe man mit einer Abschwächung der Weltwirtschaft gerechnet, inzwischen habe sich die Lage aber deutlich verschlechtert, betont das Unternehmen. Ems verweist etwa auf die "regelrecht eingebrochene" Konsumstimmung in China, auf die hohen Energiepreise in Europa und auf die hartnäckig hohen Inflationsraten in Europa und den USA, die steigende Zinsen erforderlich machten.