Am Mittwoch wurde diese Neuerung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Kuhtoilette ist Teil des Projekts «Ammoniak und Geruch Zentralschweiz», das vom Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LB), den Zentralschweizer Landwirtschafts- und Umweltämtern sowie weiteren Institutionen getragen wird.
Die Anlage verhindert die Vermischung von Harn und Kot, was zur Reduktion der Ammoniakemissionen führt.
Und das geht so: Mit einem Kilogramm Lockfutter werden die Kühe der Familie Röösli in die freistehende Kuhtoilette gelockt. Dort wird das Tier nach dem Fressen zwischen Euter und Vulva stimuliert, damit ein Harndrang entsteht. In einer Schale wird der Urin aufgefangen und abgepumpt. Darauf wird er separat gelagert und als natürlicher Stickstoffdünger weiterverwendet.
Eine von mehreren Massnahmen
Auf ihrem Betrieb haben die Rööslis weitere Massnahmen zur Verringerung der Ammoniakemission umgesetzt. Dazu zählt etwa der Lauf- und Fressgang mit seitlichem Gefälle und Harnsammelrinne, die ebenfalls zur Trennung von Kot und Harn beitragen soll.
Mit diesen Massnahmen soll der Ammoniakausstoss pro Kuh um 44 Prozent verringert werden können.
Im Rahmen des Projekts «Ammoniak und Geruch Zentralschweiz» wurde im März 2024 bereits ein «Muster-Schweinestall» in Ufhusen LU vorgestellt. Im Frühjahr 2023 wurde zudem ein «Muster-Rindviehstall» in Merlischachen SZ eingeweiht.