Laut EU-Kommission sind im vergangenen Jahr täglich rund zwölf Millionen Pakete in der EU angekommen - deutlich mehr als in den beiden Vorjahren.

Nach Angaben der Vorsitzenden des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, Anna Cavazzini, seien von der Abgabe insbesondere E-Commerce-Giganten wie Temu und Shein betroffen. «Das Phänomen der Einzelpakete mit niedrigstem Wert ist jung und wächst durch Billigst-Marktplätze wie Shein und Temu unaufhörlich», so die Grünen-Politikerin. Das europäische System aus Zoll und Marktüberwachung sei nie darauf ausgelegt gewesen.

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Temu ist ein Online-Marktplatz - also ein Portal, auf dem zahlreiche Unternehmen verschiedene Waren verkaufen. Das chinesische Unternehmen sorgt immer wieder mit Minipreisen und hohen Rabatten für Aufsehen. Produkte werden häufig direkt vom Hersteller zur Kundschaft geliefert.

Der in China gegründete und heute in Singapur ansässige Modekonzern Shein ist sowohl Hersteller, Händler als auch Marktplatz. Als Direktanbieter kann er Handelsexperten zufolge schnell auf Modetrends reagieren. Da Shein seine Produkte weltweit versendet und es keine Geschäfte und kaum Lagerbestände gibt, kann Shein seine Preise extrem niedrig halten.