Der Euro ist mit viel Schwung in das Jahr 2023 gestartet. Kostete die Gemeinschaftswährung zu Beginn gut 98 Rappen, gewann sie vor allem in dieser Woche stark an Wert. Aktuell steht der Euro bei 1,0015 Franken.

Zur Erinnerung: Bei seiner Einführung Anfang 2002 kostete der Euro noch 1,48 Franken und in den Jahren danach stieg er gar über 1,60 Franken. Und vergangenen September fiel er unter anderem auch wegen Rezessionssorgen bis auf ein Tief von 94 Rappen zurück.

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Der Euro gewinnt derzeit auch zum US-Dollar an Stärke. Aktuell rückt er in Richtung der Marke von 1,08 Dollar vor nach Kursen von gut 1,05 Dollar kurz nach dem Jahreswechsel.

Konjunktursorgen nehmen ab

Die zuletzt nicht mehr ganz so trüben Konjunkturaussichten und die Hoffnung auf eine sich abschwächende Inflation haben dem Euro in den vergangenen Tagen viel Rückenwind gegeben, wie Händler meinen. Schliesslich nehme die Gefahr vor einer tiefgreifenden und lang anhaltenden Rezession auf dem "alten Kontinent" ab.

Die Investoren hoffen zudem, dass die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation den Fuss vom Gas nehmen könnte. Höhere US-Zinsen erhöhen in der Regel die Attraktivität des Dollars. Weitere Hinweise darauf, ob und in welchem Ausmass die Fed die Zinsen an den kommenden Sitzungen erhöhen wird, liefern am Donnerstag die Daten zum Konsumentenpreisindex.

Starker Franken im Kampf gegen Inflation

Wie die Fed oder die Europäische Zentralbank (EZB) hat auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im vergangenen Jahr die Zinswende eingeleitet. Zuletzt erhöhte die SNB Mitte Dezember den Leitzins in einem weiteren Schritt auf mittlerweile 1,0 Prozent.

Die Schweizer Geldhüter hatten im Sommer noch vor der EZB die Zinswende eingeläutet und in Kauf genommen, dass der Franken sich zum Euro deutlich aufwertet. Die SNB hatte ab dem zweiten Quartal 2022 sogar die während Jahren üblichen Devisenkäufe zur Schwächung des Schweizer Frankens eingestellt und damit begonnen, Devisen zu verkaufen.

Der starke Franken half der Schweiz zuletzt, die hohen Importpreise abzufedern. Das ist ein wesentlicher Grund, weshalb die Inflation hierzulande klar hinter der Teuerung etwa in Europa zurückgeblieben ist. Während die Teuerung in der Schweiz im November 3 Prozent betragen hat, sind die Preis im Euroraum um 10 Prozent gestiegen.

(SDA/rul)