Der Fachkräftemangel in der Schweiz ist laut einer Umfrage des Personalunternehmens Rundstedt sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die verschiedenen Wirtschaftszweige sind nicht gleich stark betroffen, und auch die gesuchten Profile spielen eine Rolle.
Konkret sei etwa das Gesundheitswesen im Vergleich zu anderen Branchen in geringerem Masse betroffen, lautet der Befund einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage unter 985 Personalverantwortlichen hiesiger Firmen. Nicht einmal ein Drittel der Gesundheitsbetriebe hätten den Fachkräftemangel als «sehr hoch» eingestuft.
Demgegenüber sei dies bei 47 Prozent der Firmen aus der IT- und Hightech-Branche der Fall. Dahinter folge der Sektor Konsumgüter und Detailhandel (44%) und die industrielle Produktion (34%). Auf den hintersten Plätzen rangieren der Finanzsektor (12%), die öffentliche Verwaltung (11%), der Pharma- und Chemiesektor (10%) sowie die Logistiker (2%).
Lediglich ein Drittel der Stellenbesetzung ist kritisch
Zudem sei der Mangel an hoch qualifizierten Mitarbeitenden je nach gesuchtem Profil innerhalb einer Branche sehr unterschiedlich. So betreffe der Fachkräftemangel in manchen Berufssparten teilweise nur einen relativ kleinen Teil der zu besetzenden Stellen.
In der Gastronomie, der Konsumgüter- und Detailhandelsbranche sowie im Bauwesen und der öffentlichen Verwaltung sei lediglich bis zu ein Drittel der Stellenbesetzungen «kritisch», heisst es. Bei «branchenübergreifenden» Jobs falle dieser Anteil hingegen weitaus höher aus – wie etwa für Stellenprofile aus den Bereichen IT (77%) und Kundenberatung (53%).
Die Umfrage fand den Angaben nach in Zusammenarbeit mit der Schweizer Fachzeitschrift «HR Today» zwischen April und August 2022 statt.
(SDA/bsc)