Die Firmenpleiten kletterten von Januar bis November im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über 36 Prozent, wie der Wirtschaftsauskunftsdienst Crif am Montag mitteilte. Konkret wurden in den ersten elf Monaten bei 11'057 Firmen der Konkurs eröffnet. Damit hat die Dynamik bei den Konkursen gegenüber Ende September beschleunigt. Nach neun Monaten hatte die Zunahme erst bei knapp 20 Prozent gelegen.

Die meisten Konkurse entfielen laut Crif auf das Baugewerbe (1576 Fälle), gefolgt von der Gastronomie (1090) und dem Detailhandel (774). Ein Grund für den Anstieg sei eine Gesetzesänderung. Seit dem 1. Januar 2025 lassen sich auch die Steuerschulden von Firmen im Handelsregister per Konkursverfahren geltend machen. Bisher war es für die Steuerbehörden nur möglich, offene Steuern per Pfändung einzutreiben.

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Auch Neugründungen nehmen weiter zu

Gleichzeitig bleibt aber auch die Zahl der Firmengründungen auf hohem Niveau: Bis Ende November wurden im laufenden Jahr insgesamt knapp 49'000 neue Unternehmen ins Handelsregister eingetragen worden. Ein Plus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Nach Branche führten der Detailhandel (3924 Gründungen), die Unternehmensberatung (3902) sowie die Immobilienbranche (3650) das Feld der Neugründungen an.

Einen deutlichen Rückgang der Neugründungen verzeichneten die Bereiche Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie (-19,7%), Gastronomie (-10,4%) und Detailhandel (7,3%)