Dies geht aus dem Gepäckbericht des Luftverkehr-Dienstleisters Sita hervor. Und nicht nur das: Die Problemrate ist 2024 auf dem europäischen Kontinent gestiegen.

Im vergangenen Jahr kamen in Europa 12,3 Gepäckstücke pro 1.000 Passagiere nicht ordnungsgemäss an. Im Jahr davor waren es 10,6, wie Sita in Genf auf Anfrage mitteilte. Langfristig gehe der Trend aber auch in Europa nach unten, betont das Unternehmen, das unter anderem IT-Lösungen für Fluggesellschaften und Flughäfen anbietet, etwa für das Gepäckmanagement. 2022 seien noch 15,7 Gepäckstücke pro 1.000 Passagiere nicht ordnungsgemäss angekommen.

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USA und Asien-Pazifik deutlich besser als Europa

Die Rate war in Europa im vergangenen Jahr fast viermal so hoch wie in der Asien-Pazifik-Region (3,1 pro 1.000 Passagiere) und mehr als doppelt so hoch wie in Nordamerika (5,5 pro 1.000 Passagiere).

Weltweit betroffen waren nach Sita-Angaben im vergangenen Jahr 33,4 Millionen Gepäckstücke - etwas weniger als im Jahr davor. Dreiviertel davon kamen verspätet an, oft innerhalb von 48 Stunden. 8 Prozent der Gepäckstücke wurden geklaut oder gingen verloren. Der Anteil der Gepäckstücke, die beschädigt oder geplündert wurden, stieg von 15 auf 18 Prozent.

Mobiles Tracking und digitale Gepäckanhänger

Der Branche entstehen dadurch nach Sita-Angaben pro Jahr geschätzt fünf Milliarden Dollar (rund 4,35 Mrd. Euro) an Kosten, etwa durch Kurierdienste, um Passgieren verspätetes Gepäck nachzuliefern, oder Schadenersatz. Der Bericht basiert nach Sita-Angaben unter anderem auf Daten von 280 Fluggesellschaften.

Insgesamt habe die Branche viel getan und viel erreicht, betont Sita: 2007 kamen bei weniger als der Hälfte der beförderten Passagiere noch 46,9 Millionen Gepäckstücke nicht ordnungsgemäss an.